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Unternehmeredition 3/2015 - Chef auf Zeit

Interim-Manager für die Krise

| Unternehmeredition Restrukturierung 201572 Management Manager für den Neuaufbau Im betriebswirtschaftlichen Sinn ist die Krise eine Situation, in der die Existenz des Unternehmens bedroht oder dessen Fortbestand unsicher ist. Gerade in solch einer besonderen Lage kann Interim-Management das richtige Instrument sein. VON YURDA BURGHARDT R und 30 Prozent aller Interim-Einsät- ze liegen im Bereich der Krisenbe- wältigung und Restrukturierung. Diese Zahl überrascht nicht, wenn man die Vorteile betrachtet, die der Einsatz eines externen Managers mit sich bringt. Interim-Manager fokussieren das Problem und seine Lösungen, anstatt sich mit der Frage zu beschäftigen, wer die Krise verursacht hat – also den Schuldigen zu finden. Anstatt da- mit wertvolle Zeit zu verschwenden, kann sich der Manager von Beginn an voll und ganz auf das Problem konzen- trieren. Nachhaltige Lösungen werden erst durch eine gänzlich neue Pers- pektive möglich. Denn nur mit einer veränderten Sichtweise können bisher gewohnte Muster und gewachsene Pro- zesse aufgebrochen werden und neue Ideen entstehen. Der Blickwinkel des externen Managers lässt ungeahnte und ungewohnte Möglichkeiten für den Neuaufbau des Unternehmens zu. Ein objektiver Blick führt zum Ziel Der Interim-Manager bewegt sich frei von internen Strukturen und konzent- riert sich dabei auf seine konkrete Auf- gabe. Er verfolgt keine Karriereambiti- onen und hat auch keine Seilschaften im Unternehmen. Der Manager ist un- voreingenommen und für ihn existie- ren keine unantastbaren Bereiche. Das Fehlen dieser psychologischen Hemm- schwelle ist einer der wichtigsten Er- folgsfaktoren in der Bewältigung von Krisensituationen. Weder Schatten der Vergangenheit noch der Zukunft trü- ben seinen Blick. Der Interim-Manager hat als einziges persönliches Motiv die Aufgabenstellung. Nach getaner Aufga- be verlässt er das Unternehmen. Diese „Freiheit“ führt zu sachlichen und opti- malen Lösungen. Akzeptanz und Vertrauen sind die Basis Ideen und Veränderungen eines ex- ternen Managers werden von den Mit- arbeitern eher akzeptiert als die des eigenen Managements. Häufig ist das Vertrauen in die „alte“ Geschäftsfüh- rung gestört, da die Belegschaft den internen Managern Mitschuld vorwirft. Der Interim-Manager erlebt in der Re- gel kein ablehnendes Verhalten, son- dern wird als jemand wahrgenommen, der als Held noch zum Heilsbringer werden kann – er wird rasch zum Hoff- nungsträger. Seine Objektivität schafft Motivation und beflügelt zu einer neu- en Atmosphäre. Die Mitarbeiter sind angespornt und aktivieren Energien und gestalterische Kräfte. Der externe Manager ist krisenerprobt und verfügt über langjähriges krisenspezifisches Erfahrungswissen. Das verleiht ihm Souveränität und einen entspannten Umgang mit Problemen. ■ ZUR PERSON Yurda Burghardt ist Geschäftsführerin der Kerkhoff Interim GmbH. Die Tochter- gesellschaft der Kerkhoff Group besetzt Managementpositionen unter anderem in den Bereichen Einkauf und Supply Chain Management, Lean Management sowie Prozessoptimierung. www.kerkhoff-interim.de Der Interim- Manager bewegt sich frei von internen Strukturen und konzentriert sich dabei auf seine konkrete Aufgabe.

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