Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Unternehmeredition 3/2015

Lesen Sie kostenlos das E-Magazin zum Thema "Balanceakt".

Anzeige 43Restrukturierung 2015 Unternehmeredition | Wissen Euro (Vorjahr: 26,9 Mrd. Euro). Das liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnittswert. Auch die Arbeits- platzverluste verringerten sich, da es weniger Großinsolvenzen gab. Insge- samt waren 264.000 Arbeitnehmer be- troffen (Vorjahr: 285.000). Auf junge Unternehmen (bis zu vier Jahre alt) entfielen 28,4 Prozent der Insolvenzen. Das war ein geringerer Anteil als im Vorjahr und zeigt, dass Unternehmensgründungen in den zu- rückliegenden Jahren offenbar stabiler geworden sind. Deutliche Rückgänge Auch 2014 war das Insolvenzgesche- hen geprägt von kleinen Unternehmen. In etwa acht von zehn Fällen (80,9 Pro- zent) waren Unternehmen betroffen, in denen maximal fünf Beschäftigte tätig waren. Dieser Anteil ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen, sodass davon aus- zugehen ist, dass Kleinstunternehmun- gen von der guten Wirtschaftslage der letzten Zeit weniger stark profitieren konnten. Lediglich 90 Unternehmensin- solvenzen wurden registriert, bei de- nen der Jahresumsatz über 50 Mio. Euro lag. Die größte Einzelinsolvenz des Jahres betraf die Verlagsgruppe Weltbild mit rund 6.800 Beschäftigten. Ein deutlicher Rückgang der Insol- venzzahlen war im Verarbeitenden Gewerbe festzustellen. Die Zahl der betroffenen Unternehmen sank gegen- über dem Vorjahr von 2.170 auf 1.760 (-18,9 Prozent). Im Baugewerbe betrug das Minus lediglich 5,7 Prozent. Der Großteil der Unternehmensinsolven- zen (57,1 Prozent) entfiel einmal mehr auf das Dienstleistungsgewerbe. Dabei fördern die günstigen Finan- zierungsbedingungen die aktuell posi- tiven Entwicklungen vor allem bei den Unternehmensinsolvenzen. Sowohl für die Fremdfinanzierung, etwa mittels eines Bankkredits oder Leasingver- trages, als auch für die Innenfinanzie- rung etwa über Erträge waren die Rah- menbedingungen für die Wirtschaft weiter günstig. Insbesondere blieben die langfristigen Zinsen für Unterneh- menskredite, die insbesondere für Investitionen entscheidend sind, laut den Bundesbankstatistiken historisch niedrig. Die Insolvenzquoten (Zahl der Insol- venzen je 10.000 Unternehmen) waren in allen vier Hauptwirtschaftsberei- chen rückläufig. Gesamtwirtschaftlich waren 73 Unternehmenspleiten je 10.000 Bestandsunternehmen festzu- stellen (Vorjahr: 80). Auch in der län- gerfristigen Entwicklung sind die Insol- venzquoten deutlich zurückgegangen und dokumentieren so die sichtliche Entspannung im deutschen Insolvenz- geschehen. So halbierte sich die Insol- venzquote beispielsweise im Verarbei- tenden Gewerbe gegenüber 2009 von 91 auf 42. Allein im Handel fiel die Posi- tiventwicklung verhaltener aus. Die ersten Monate des Jahres 2015 zeigen mit ihren Zahlen zu den Unter- nehmens- und Privatinsolvenzen eine Fortsetzung des guten Weges. Die kräf- tige Konjunktur – auch im Mittelstand – kann zusammen mit dem günstigen Finanzierungsumfeld zu einer weiteren Festigung der Betriebe beitragen. Es ist davon auszugehen, dass die Unter- nehmensinsolvenzen um einen Wert zwischen fünf und acht Prozent sin- ken werden. Natürlich nur, wenn keine Schockwellen aus der internationalen Politik oder von den Finanzmärkten für Verwerfungen sorgen. ■ RESTRUKTURIERUNG, SANIERUNG & INSOLVENZ McDermott berät nationale und internationale Unternehmen und ihre Organe auch grenzüberschreitend bei: Sanierung und Refinanzierung/Umschuldung Erwerb und Veräußerung von Unternehmen vor oder aus der Insolvenz Vorbereitung und Durchführung von Schutzschirm- und Insolvenzverfahren Sicherung, Verfolgung und Durchsetzung von Gläubigerinteressen Restrukturierung von Anleihen Dr. Uwe Goetker ugoetker@mwe.com Dr. Matthias Kampshoff mkampshoff@mwe.com +49 211 30211 0 KRISE ALS CHANCE www.mwe.com/de Den Jahresbericht von Creditreform finden Sie hier: http://po.st/CredInsolv +49211302110

Seitenübersicht