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Unternehmeredition 3/2015

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| Unternehmeredition Restrukturierung 201534 somit mehr Erfolge auf der Vertriebs- seite. Wir merken jetzt schon, dass wir von Produzenten international stärker wahrgenommen werden. Sie vermarkten Ihre Eigenprodukti- onen und erworbenen Rechte sowie Lizenzen in den Entertainmentberei- chen Kino, Home Entertainment und TV. Welche Teilmärkte stellen die größte Herausforderung dar? Ein Sorgenkind haben wir derzeit nicht. Wenn ein Film erfolgreich im Kino ist, lässt er sich später auch gut auf DVD oder im TV vermarkten. Die Kunst be- steht eher darin, das richtige Produkt zu akquirieren und zu produzieren. Die aktuellen Geschäftszahlen zeigen, dass die Umsatzerlöse 2014 um knapp 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind. Wie erklären Sie sich das? Viele unternehmerische Entscheidungen kommen erst nach einem längeren Zeit- raum zum Tragen. Das Jahr 2014 sowie das erste Halbjahr des laufenden Ge- schäftsjahrs sind daher noch von Akqui- sitions- und Produktionsentscheidungen der Vergangenheit geprägt. Diese „Altlas- ten“ müssen wir derzeit noch schultern. Im laufenden Jahr soll es zusätzliche Finanzierungen geben. Wie sehen diese aus? Unsere Strategie sieht ganz klar vor, weiter zu wachsen, vor allem orga- nisch, aber auch weitere Zukäufe sind möglich. Deshalb sind wir für Opportunitäten, die sich am Markt ergeben können, aufgeschlossen. Dazu benötigen wir weiteres Kapital. Ob wir diese Mittel über Eigen- oder Fremdkapital aufnehmen, evaluieren wir gerade noch. Immer wieder waren es Einzeler- folge, die das Ergebnis von Senator herausgerissen haben. Konstanz gab es selten. Ist das Geschäftsmodell tragfähig? Seit der Übernahme von Wild Bunch ja, denn was solche branchenstarken Unter- nehmen auszeichnet ist, dass sie einen Mindestanteil von 60 bis 70 Prozent an profitablen Produkten im Gesamtportfolio aufweisen. Vor der Restrukturierungsmaß- nahme war das bei Senator nicht der Fall. Kinos stecken in der Krise, Video on Demand ist angesagt – Chance oder Risiko für Senator? Wir sehen es als Chance. Wild Bunch bringt gute Erfahrungen im VoD-Bereich mit, da es eines der ersten Unternehmen mit einem solchem Angebot in Frank- reich war. National und international hält sich die Kinobranche außerdem relativ stabil. Unser Fokus liegt auf zu- kunftsfähigen Wachstumsmärkten im Kinobereich, wie etwa China. Amazon, Netflix & Co produzieren mittlerweile eigene Serien. Der Druck wird immer größer. Wie wollen Sie diesem standhalten? Dazu haben wir u.a. eine TV-Develop- ment und Produktionsunit gegründet, die qualitativ hochwertige und interna- tionale Produkte entwickeln soll, ins- besondere im Serienbereich. Insofern freuen wir uns, dass es neue Player am Markt gibt, und hoffen, einige unserer Produkte künftig platzieren zu können, die z.B. über ein Amazon-Label laufen. Was erwarten Sie für 2015? Wir betrachten das Jahr 2015 eher als ein Übergangsjahr, das noch durch Alt- lasten geprägt ist, und erwarten einen Umsatz von mindestens 150 Mio. Euro. Außerdem rechnen wir mit einem posi- tiven Ergebnis. Wie schwer haben es deutsche Unter- nehmen in der Branche, die nach wie vor vom US-Markt angeführt wird? Deutschland hat es nach wie vor schwer, obwohl es national immer wieder sehr große Erfolge gab, wie zu- letzt z.B. „Honig im Kopf“ von und mit Til Schweiger. Insgesamt kann man je- doch festhalten, dass es für deutsche Produzenten auf dem internationalen Markt schwierig ist und dass große in- ternationale Erfolge seit geraumer Zeit nicht realisiert wurden. Mit dem Kassenschlager „Ziemlich beste Freunde“ erzielte Senator 2011 seine bisher höchsten Einnahmen. Sind demnächst ähnliche Erfolge abzusehen? So etwas ist natürlich schwer abseh- bar. Wir hoffen, dass wir vergleichba- re Filme im Portfolio haben werden, und gehen davon aus, auch künftig große Erfolge feiern zu können. So eröffnete einer unserer Filme, „Stan- ding Tall“, gerade die Filmfestspiele in Cannes. „Wolf Totem“, ebenfalls bei uns im Vertrieb, hat kürzlich in China die Marke von 100 Mio. US-Dollar im Boxoffice geknackt. ■ redaktion@unternehmeredition.de Mandela-Filmpremiere in Berlin: Senator hat die Filmrechte. Unternehmerwelt Entscheider im Gespräch Foto:©SenatorEntertainmentAG

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