Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Unternehmeredition 3/2015

Lesen Sie kostenlos das E-Magazin zum Thema "Balanceakt".

29Restrukturierung 2015 Unternehmeredition | Entscheider im Gespräch Unternehmerwelt Wir gehen davon aus, dass wir im Ge- schäftsjahr 2014/15 rund 36 Mio. Euro erwirtschaften. Zum Vorjahr ist das zwar ein Rückgang von über neun Mio. Euro Umsatz. Allerdings mit 15 Mio. Euro weniger Kosten. Das ist für mich ganz entscheidend. Was soll dann unterm Strich stehen? Wir sind hoffnungsfroh, dass wir schwarze Zahlen schreiben. Wie wird sich das Geschäft weiterentwickeln? Wir werden sicherlich wachsen. Das Potenzial ist riesig. Wir haben 300 weitere Einzelhandelsunternehmen ausgemacht, denen es guttäte, auch Strenesse im Angebot zu haben. Das wären doppelt so viele wie bisher. Wir haben Potenzial im Ausland, aber auch im Männersegment. Es wimmelt nur so von Möglichkeiten. Mit welchem Wachstum rechnen Sie künftig? Für das neue Geschäftsjahr 2015/2016 rechnen wir mit einem stabilen Umsatz. Wir gehen aber davon aus, dass Strenes- se im darauffolgenden Jahr den Umsatz um über zehn Prozent steigern kann. Wie soll sich das auf das Ergebnis auswirken? Alles, was an Umsatz dazukommt, schlägt sich voll im Ergebnis vor Zin- sen und Steuern nieder. Zuletzt war das Verhältnis zwischen Ihnen und den Anleihegläubigern nicht das beste. Wie sieht es momen- tan aus? Es ist ja normal, dass man nicht immer einer Meinung ist. Doch haben wir uns zusammengesetzt und eine Linie ge- funden, wie es weitergeht, sodass wir jetzt auch die Rückendeckung haben. Strenesse als eigenständiges Unternehmen weiterzuführen wird schwierig. Wie weit sind Sie mit der Suche nach Investoren? Wir sind mitten im Suchprozess und verhandeln mit verschiedenen Inves- toren. Es ist völlig klar, dass Strenes- se sich nicht selbst mit dem Schopf aus dem Sumpf ziehen kann. Wobei es durchaus die Variante gibt, dass wir noch einige Zeit im jetzigen Zustand die Restrukturierung vorantreiben. Das ist auch mit den Anleihegläubi- gern so abgesprochen. Wir müssen uns nicht dem erstbesten Interessen- ten an den Hals werfen. Wir schreiben schwarze Zahlen und stehen relativ selbstbewusst im Markt. An welche Art Investor denken Sie? Für einen strategischen Investor wäre das Unternehmen sicherlich interes- santer als für einen Finanzinvestor. Warum? Weil das Potenzial, das man bei Strenesse heben kann, im Verkauf der Ware liegt. Jeder Euro Umsatz, der da- zukommt, wirkt sich auch auf das Er- gebnis aus. Ein Finanzinvestor hebt die Potenziale erst mal im Cash-Bereich. Und hier haben wir schon rationali- siert. Wann soll der Verkaufsprozess abge- schlossen sein? Da möchte ich mich nicht festlegen. Wird die Rolle des CRO grundsätz- lich immer wichtiger? Ich denke ja, weil er es als Sanierer in der Eigenverwaltung gewohnt ist, an der Front zu stehen. Das heißt, dass er häufig auch schon vor dem Insolvenz- antrag beratend tätig ist. Die Aufträ- ge kommen nicht mehr über das Ge- richt, sondern durch die Unternehmen selbst. Deswegen sind wir auch mit un- serer Gesellschaft in die Vorberatung gegangen. Wir sind dann in der Funk- tion des Eigenverwalters und nicht in der des Insolvenzverwalters tätig. Die Aufgabe ist aber haargenau dieselbe. Vor zwei Jahren sahen Sie das noch viel kritischer. Richtig, weil ich damals davon ausging, dass derjenige, der den Karren an die Wand fährt, also der Manager, meist am Ruder bleibt. Eventuell mit der Un- terstützung eines Beraters. Das kann nicht funktionieren. Jetzt ist es aller- dings so, dass meist das Management ausgetauscht wird. ■ schorr@unternehmeredition.de Aino Laberenz: Neues Testimonial von Strenesse.

Seitenübersicht