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Unternehmeredition 3/2015 - Senator Entertainment

Finanzvorstand Max Sturm ist nach dem Zusammenschluss mit Wild Bunch optimistisch

| Unternehmeredition Restrukturierung 201532 Unternehmerwelt Entscheider im Gespräch „Wir haben sämtliche Prozesse auf den Kopf gestellt“ Im Interview mit der Unternehmeredition spricht Max Sturm, CFO von Senator Entertainment, über die Kapitalmaßnahmen im Rahmen der Restrukturierung, den Zukauf der französischen Wild Bunch S.A. und die aktuellen Aussichten am Markt. INTERVIEW SVENJA LIEBIG Unternehmeredition: Herr Sturm, im Jahr 2013 brachen die Umsatzerlöse bei Senator Entertainment massiv ein. Was waren die Gründe? Sturm: Dafür gibt es eine ganz simple Erklärung: Durch den enormen Erfolg des Kinofilms „Ziemlich beste Freun- de“ schossen die Umsätze im Jahr 2012 in die Höhe. Ohne einen solchen Block- buster lagen die Erlöse 2013 deutlich darunter. Im letzten Jahr haben Sie sowohl eine finanzielle als auch eine strategi- sche Restrukturierung durchgeführt. Ziemlich viel auf einen Schlag. Kann das gut gehen? Selbstverständlich war die Organisati- on anspruchsvoll, zumal Senator in den letzten Jahren nicht unbedingt als gro- ßer Markt-Player aufgetreten ist. Den- noch haben wir bislang alles planmäßig und mit großem Erfolg umgesetzt. Erläutern Sie doch kurz, welche Maß- nahmen Sie getroffen haben, um das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu lenken. Zunächst haben wir die Liquidität und die Kapitalstruktur stabilisiert. Nach einem Kapitalschnitt im Verhältnis 4:1 und der Genehmigung der BaFin, un- sere Aktionäre von Pflichtübernahme- angeboten zu befreien, folgte eine Bar- kapitalerhöhung von rund 16 Mio. Euro und schließlich ein Debt-Equity-Swap in Höhe von etwa zehn Mio. Euro. Hinzu kam der Erwerb der französischen und europaweit aktiven Wild Bunch S.A., die uns eine internationale Marktposition verschafft hat. In der Vergangenheit gab es bereits einige Restrukturierungsmaßnah- men. Was ändert sich diesmal? SenatorwarindenletztenJahrenoperativ nicht immer erfolgreich und ist teilweise in wirtschaftliche Schieflagen geraten. Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen haben wir dafür gesorgt, dass dies künf- tig nicht mehr passieren wird. Zugleich soll eine nachhaltige Unternehmensge- sundung gewährleistet werden. Neben den reinen Kapitalmaßnahmen haben wir deshalb sämtliche Prozesse auf den Kopf gestellt, etwa durch die Anpassung von Risikomanagementprozessen. Welche Ziele verfolgen Sie mit der Fusion der französischen Verleihfir- ma Wild Bunch? Heutzutage müssen Produktionsfirmen mit deutlich mehr Kunden kommuni- zieren als früher, etwa aufgrund der Fülle von TV-Sendern. Hinzu kommt, dass die Video-on-Demand (VoD)-An- gebote, wie Amazon Prime, zunehmen. Diese Kunden sind große Player am Markt, wodurch es für nationale „klei- ne Lichter“ schwieriger ist, mit diesen Unternehmen auf Augenhöhe zu ver- handeln. Als international aufgestell- tes Unternehmen erhoffen wir uns ZUR PERSON Max Sturm ist seit 2013 Finanzvorstand der Senator Entertainment AG. Mit den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnah- men möchte er das stark angeschlagene Unternehmen auf Erfolgskurs lenken. Durch die Fusion mit der französischen Wild Bunch S.A. im Januar hat sich Sena- tor bereits eine internationale Marktpositi- on verschafft. www.deag.de Wir betrachten das Jahr 2015 eher als ein Übergangsjahr, das noch durch Altlasten geprägt ist. ➔

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