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Unternehmeredition 2/2013

Hymmen Industrieanlagen GmbH: Innovativ mit neuem Produktsegment

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“94 www.unternehmeredition.de Fallstudien Fallstudie: Mezzanine-Kapital für Wachstum im Digitaldruck Hymmen Industrieanlagen GmbH: Innovativ mit neuem Produktsegment Der Maschinen- und Anlagenbau gilt als Paradebranche der deutschen Industrie. Neben Qualität ist auch große Innova- tionskraft dafür notwendig. Die Hymmen Industrieanlagen GmbH will ihr noch relativ junges Produktsegment Digital- druck weiter ausbauen. Das nötige Wachstumskapital besorgte sich das Unternehmen von der NRW.Bank. Maschinen zur Oberflächenbeschichtung Holz- und Kunststoffoberflächen – z.B. bei Möbeln, Türen und Spanplatten – brauchen Beschichtungen, die langlebig und dekorativ sind. Es geht dabei meist um abriebfeste, harte, flache Oberflächen. Auch Laminate und PVC-Beläge für Fußböden zählen u.a. zu diesem Bereich. Entspre- chende Pressen, Beschichtungs- und Druckmaschinen stellt die Hymmen Industrieanlagen GmbH in Bielefeld her. Das nun in vierter Generation geführte Familienunternehmen hat traditionell die Möbelbranche als wichtigen Abnehmer, heute sind es häufig auch Spanplattenhersteller. Ein noch relativ junges Wachstumsfeld ist der Digitaldruck – keine Drucker für das Büro, sondern Anlagen für die industrielle Anwendung. „In unserer Branche ist im Bereich dekorativer Oberflächen – Möbel, Fußböden, Wände, Außenfassaden – der Digitaldruck ein völlig neues Verfahren“, sagt Geschäfts- führer Dr. René Pankoke. Wachstumskapital gesucht Hymmen hatte bereits im Jahr 2009 – also mitten in der Finanzkrise – mit der Entwicklung einer Digitaldruck- maschine begonnen und einen Prototyp auf einer Messe vorgestellt. „Seit 2009 hatten wir für diesen Bereich einen Auftragseingang von ca. 26 Mio. EUR“, so Pankoke. Das Entwicklungsteam wurde von ursprünglich drei auf 25 Mitarbeiter erweitert. Der Digitaldruck hat den Vorteil, gleich mehrere Wertschöpfungs- bzw. Verarbeitungs- stufen zu vereinen. Insbesondere um dieses wichtige Wachstumsfeld auszubauen, sollte 2012 frisches Kapital von außen hereingeholt werden. Die Geschäftsführung zog mehrere Alternativen in Betracht, „auch eine offene Minderheitsbeteiligung für einen bestimmten Zeitraum“, erzählt Pankoke. „Im Laufe der Gespräche aber stellten wir fest, dass der reine Eigenkapitalcharakter zu weit gehende Mitspracherechte mit sich gebracht hätte. In einem familiengeführten Unternehmen muss man immer abwägen, ob man noch Herr im Hause bleibt.“ Auch die Hausbanken reagierten Der eingeschaltete Unternehmensberater stellte schließ- lich den Kontakt zur NRW.Bank her, die als Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen zu den wichtigsten Mittelstandsfinanzierern in NRW zählt und verschiedene Finanzierungsformen von Fremd- bis Eigenkapital im Re- pertoire hat. Letztlich lief es dann auf EK-nahes Mezzani- ne hinaus: Im November 2012 vereinbarte Hymmen eine typisch stille Beteiligung in Höhe von 3 Mio. EUR durch die NRW.Bank. Für das nachrangige Kapital wurde eine Laufzeit von sieben Jahren vereinbart. „Flankierend haben unsere beiden Hausbanken unsere Kontokorrent- und Avalkreditlinien ausgeweitet“, erklärt Pankoke. Denn als Anlagenbauer hat Hymmen einen recht hohen Vorfinanzie- rungsbedarf: Vor der Abnahme durch den Kunden werden Kurzprofil: Hymmen Industrieanlagen GmbH Gründungsjahr: 1892 Branche: Maschinen- und Anlagenbau Unternehmenssitz: Bielefeld Mitarbeiterzahl: ca. 255 Umsatz 2012: ca. 52 Mio. EUR Internet: www.hymmen.com Hymmen stellt u.a. Doppelbandpressen zur Direktbeschichtung von Spanplatten und zur Herstellung von Laminaten her. Fotos:HymmenIndustrieanlagenGmbH

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