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Unternehmeredition 2/2013

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“58 www.unternehmeredition.de Frisches Kapital für den Mittelstand – über die Börse?! Von Dr. Martin Steinbach, Head of IPO and Listing Services, Ernst & Young direkten Kapitalmarktzugangs über die Börse langfristig eher zu- als abnehmen. Eine aktuelle weltweite Befragung von Investoren gibt einen Einblick in die Erfolgsfaktoren von Börsengängen aus Sicht der Kapitalgeber. Herausra- gend sind die attraktive Bepreisung der Emission, eine überzeugende Darstellung des Unternehmens, Vertrauen in das Management, das richtige Timing und die gute in- terne Vorbereitung auf den Kapitalmarktregelbetrieb – kurz die Kapitalmarktfähigkeit. Größenanforderungen von Emissionen werden primär durch den Markt bestimmt. Bei Aktienemissionen liegen diese in den Juniorsegmen- ten bei mind. 30 Mio. EUR und in den Hauptmärkten bei mind. 50, eher 100 Mio. EUR. Das durchschnittliche Emissionsvolumen bei Mittelstandsanleihen liegt in den Juniorsegmenten bei rund 50 Mio. EUR und in den sogenannten Premiumsegmenten ab 100 Mio. EUR. Kontrollierte Öffnung mit Plan Ein Börsengang – kurz IPO für Initial Public Offering – bietet Unternehmen viele Chancen. Generell ist ein Bör- sengang sinnvoll, wenn es darum geht, Unternehmen auf eine breitere Kapitalbasis – ob Eigen- oder Fremdkapital – zu stellen. Für einen Börsengang gibt es viele weitere gute Gründe: Finanzierung von Akquisitionen, Möglichkeit der Mitarbeiterbeteiligung, Verbesserung des Bekanntheits- grades, Regelung der Unternehmensnachfolge, Möglichkeit der Vermögensdiversifikation. Andererseits bedeutet ein Börsengang immer einen Schritt in die Kapitalmarktöffent- Viele Familien- und Mittelstandsunternehmen haben die Börse bereits für sich als Weg zur Optimierung ihrer Kapi- talstruktur entdeckt und auf diese Weise ihren strategischen Spielraum erweitert. Denn der Börsengang stellt Unterneh- men auf eine breite Kapitalbasis. Und das hat immense Vorteile: Börsennotierte Unternehmen wachsen in der Re- gel schneller, sie können im internationalen Wettbewerb besser bestehen und reagieren stabiler auf konjunkturelle Schwankungen. Auch mit den Erfahrungen von Unterneh- men aus der Finanzkrise, den Wünschen nach einer ban- kenunabhängigeren Finanzierung, der Erschließung neuer Investorenkreise und neuen Angeboten von Kapitalzugän- gen, z.B. Anleihesegmenten von Börsen, änderten sich wichtige Faktoren. Trotz und gerade wegen der Finanzkrise sondieren und nutzen Unternehmen die Börse zunehmend als direkten Zugang zum Kapitalmarkt – über Aktien- oder Anleiheemissionen. Zugang zu Kapital – ein strategischer Erfolgsfaktor für Unternehmer Als Innovationsmotoren, Exportchampions und Beschäfti- gungsgaranten sind Familien- und Mittelstandsunterneh- men unschlagbar. Aufgrund der engen Verzahnung von Eigentümern und Management sind sie auf eine stabile und langfristige Wertentwicklung ausgerichtet. Zugleich zwingen die veränderten Wettbewerbsbedingungen einer globalisierten Welt Unternehmen in den entwickelten Industrieländern, ihre Wettbewerbsvorteile durch eine zunehmende Innovationsorientierung abzusichern. Dies erfordert eine adäquate Finanzierungsstruktur und Ka- pitalausstattung. Damit wird die Kapitalversorgung im Mittelstand ein strategischer Erfolgsfaktor für den Inno- vationsstandort und für Wachstumschancen in globalen Märkten sowie volkswirtschaftlich betrachtet für ein Mehr an Arbeitsplätzen. Daher wird die Bedeutung des Börse Zur Person: Dr. Martin Steinbach Dr. Martin Steinbach ist Head of IPO and Listing Ser- vices bei Ernst & Young. Das Unternehmen zählt zu den internationalen Marktführern in der Wirtschafts- prüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung sowie in den Advisory Services und beschäftigt weltweit 167.000 Mitarbeiter. www.ey.com/de/ipo-and-listing Dr. Martin Steinbach

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