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Unternehmeredition 2/2013

Mittelständische Unternehmen können dreifach profitieren – durch frisches Kapital, Know-how-Zufluss und neue Netzwerke

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“70 www.unternehmeredition.de Minderheitsbeteiligungen auf dem Vormarsch Mittelständische Unternehmen können dreifach profitieren – durch frisches Kapital, Know-how-Zufluss und neue Netzwerke Von Kerstin Ott, Prokuristin, Seneca Corporate Finance mit oftmals angloamerikanischem Hintergrund streben Mehrheitsbeteiligungen bis hin zu Komplettübernahmen an. Um die überdurchschnittlichen Renditeerwartungen ihrer institutionellen Kapitalgeber zu erreichen, wird mit kürzeren Haltedauern, starker Einflussnahme auf die Geschäftsleitung sowie hohen Transaktionsvolumina gearbeitet. Die Gegenfinanzierung des Kaufpreises spielt in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung der Trans- aktion eine erhebliche Rolle und hat somit unmittelbare Auswirkungen auf den zu leistenden Kapitaldienst des Zielunternehmens. Anders jedoch die Beteiligungsgesell- schaften mit Fokus auf Minderheitsbeteiligungen: Auch sie arbeiten renditeorientiert, aber nicht renditemaximierend. Ausschüttungen werden so gestaltet, dass Unternehmens- substanz und Investitionspotenzial erhalten bleiben. Wichtigstes Ziel ist es hier, die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens zu fördern und Wachstum zu ermög- lichen. Studienergebnisse einer renommierten Unterneh- mensberatung belegen, dass Investoren bei Minderheits- beteiligungen in der Regel eine Mindestbeteiligungsdauer von drei Jahren anstreben. Im Schnitt liegt die Dauer einer Unternehmensbeteiligung bei fünf bis sechs Jahren. Sie kann aber auch eine Zeitspanne von über zehn Jahren um- fassen. Darüber hinaus ergab die Studie, dass die Größe eines Unternehmens mit der durchschnittlichen Halte- dauer korreliert: Je kleiner ein Unternehmen war, desto höher fiel die Beteiligungsdauer aus. Immer mehr mittelständische Unternehmen finanzieren ihr Wachstum über die Aufnahme von Beteiligungsgesellschaf- ten. Lange Zeit stand die Mehrheitsbeteiligung im Fokus von Finanzinvestoren. Inzwischen ist das Verhältnis zwi- schen Minderheits- und Mehrheitsbeteiligungen nahezu ausgeglichen. Und das Interesse der Investoren wächst weiter. Laut einer Statistik des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften stiegen die Minder- heitsbeteiligungen im Mittelstand im Jahr 2012 auf knapp 780 Mio. EUR an. Hauptgrund für diesen Trend ist der an- haltend hohe Investitions- und damit auch Kapitalbedarf mittelständischer Unternehmen. Angst vor „Heuschrecken“ unbegründet Die aktuellen Zahlen täuschen ein wenig darüber hinweg, dass der deutsche Mittelstand dem Beteiligungskapital noch immer skeptisch gegenübersteht. Vorbehalte haben die Unternehmer nicht nur vor unangemessen hohen Renditeerwartungen, sondern auch vor eventuellen Mitspracheansprüchen bei unternehmerischen Entschei- dungen sowie vor einer allzu kurzfristigen Perspektive der Investoren. Bei vielen dominiert noch das Negativ- image von Finanzinvestoren als „Heuschrecken“, die um jeden Preis den Unternehmensgewinn maximieren wollen, um die eigene Rendite zu steigern. Dieses vorge- fasste Bild jedoch erlaubt keine differenzierte Betrach- tung der unterschiedlichen Marktteilnehmer und greift daher zu kurz. Sieht man sich die Bandbreite der in Deutschland aktiven Beteiligungsgesellschaften an, so wird deutlich: Klassische Private-Equity-Gesellschaften PrivateEqutiy Kerstin Ott Zur Person: Kerstin Ott Dipl.-Kauffr. (FH) Kerstin Ott ist Prokuristin der Seneca Corporate Finance GmbH in Nürnberg. Zu ihren fachli- chen Schwerpunkten gehören Unternehmensanalyse, Businesspläne, Unternehmensbewertungen sowie die allgemeine Transaktionsberatung in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Recycling/Rohstoffe, Zeitarbeit, Lebensmittel sowie der Medizintechnik. Das Unternehmen ist auf die Corporate-Finance-Bera- tung von mittelständischen Unternehmen ausgerich- tet. www.seneca-cf.de

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