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Unternehmeredition 2/2013

Ergebnisse einer DIW-Studie

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“108 www.unternehmeredition.de Service Deutsche Stärke: Der Export Ergebnisse einer DIW-Studie erklärt DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. Denn: Die klassischen Handelspartner verlieren an Bedeutung. Wäh- rend der Anteil der EU an den deutschen Exporten mit heute 57% mehr als sieben Prozentpunkte geringer ist als noch im Jahr 2000, ist der Anteil der Eurozone sogar um acht Prozentpunkte auf 37,5% gefallen. Zunehmende Diversifizierung deutschter Warenexporte Auch auf der Produktseite konnten die beiden Autoren eine zunehmende Diversifizierung der deutschen Waren- exporte feststellen: Maschinen und Fahrzeuge sind zwar noch immer die dominierenden Warengruppen, auf die zusammen fast die Hälfte aller Ausfuhren entfällt. Über- schüsse werden in wachsendem Maße aber auch mit me- dizinischen und pharmazeutischen Produkten und mit chemischen Erzeugnissen wie Kunststoffen oder Farben und Lacken erzielt. Zu großen und auch weiter wachsen- den Defiziten kommt es hingegen im Handel mit Rohstof- fen wie Erdöl oder Gas. Der Wert der gesamten Importe lag im vergangenen Jahr bei 37% des Bruttoinlandspro- dukts. Insgesamt war die deutsche Außenhandelsbilanz 2012 bei knapp zwei Dritteln aller Staaten weltweit im Plus. Der Wert der Exporte lag ein Fünftel höher als der Wert der Importe, das entspricht einem Überschuss von 189 Mrd. EUR oder 9% des gesamten Außenhandelsvolu- mens. Den größten Teil zum Überschuss trägt Frankreich bei – nach wie vor der wichtigste deutsche Handelspart- ner: Die deutschen Exporte überwiegen die Einfuhren aus dem westlichen Nachbarland um 23,5%. Weiterhin hohe Außenhandelsüberschüsse Das hiesige Exportgeschäft macht zwar 44% der Wirtschafts- leistung aus – womit Deutschland weit vor Ländern wie Italien oder Frankreich liegt, die nur eine nahezu halb so große Exportquote haben. Aber das Wachstum bleibt hin- ter dem des Welthandels zurück. DIW-Ökonom Brenke: „Wir ragen schon noch aus dem Orchester der einzelnen Länder heraus.“ Zuversichtlich blickt auch Konjunktur- experte Junker in die Zukunft: „Wir sind nicht mehr Ex- portweltmeister, haben aber weiterhin hohe Außenhan- delsüberschüsse und sind breiter aufgestellt als noch vor einigen Jahren. Ein Indiz für eine Wettbewerbsschwäche ist das sicherlich nicht.“ Claus Wilk stellvertretender Chefredakteur der „Produktion“ Nie zuvor war die deutsche Wirtschaft so stark vom Export- geschäft abhängig wie derzeit: Im Jahr 2012 wurden Waren im Gesamtwert von knapp 1,1 Bio EUR exportiert, was rund 44% des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Deutschland nur noch das drittgrößte Exportland weltweit „Insbesondere der Markt in China hat in den letzten Jahren erheblich zum Exportwachstum beigetragen“, sagt Karl Brenke, Autor der jüngsten Studie zum Thema Export des DIW. Aber die traditionellen Absatzmärkte in Europa machten Sorgen. So habe die schwache Entwicklung in der Eurozone dazu beigetragen, dass Deutschland hinter China und den USA nur noch das weltweit drittgrößte Exportland ist. Die Ursache liegt dabei nicht allein in der Krise; die Entwicklung im Euroraum ist vielmehr schon seit einer Dekade schwach. Die Länder der Europäischen Union sind zwar nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Exporteure, verlieren aber zunehmend an Bedeutung. Demgegenüber nimmt der Handel mit Asien und europäischen Nicht-EU-Ländern wie Russland zu. China-Geschäft boomt Während sich das Geschäft mit den USA schwach entwi- ckelte, kam es in China zu einem regelrechten Boom: In den Jahren von 2000 bis 2012 sind die deutschen Ausfuhren in die Volksrepublik um jahresdurchschnittlich 17,7% gestie- gen. Heute machen sie bereits 6,1% aller deutschen Exporte aus. Auch mit der Schweiz, der Türkei, Brasilien und Aus- tralien wird immer mehr gehandelt. „Insgesamt ist das deutsche Exportgeschäft, was die Abnehmerländer be- trifft, breiter gestreut als zu Beginn des letzten Jahrzehnts“, Kooperationspatner „Produktion“ Seit Januar 2011 unter- hält die Unternehme- redition eine Koopera- tion mit der Fachzei- tung „Produktion“ erscheint als „Zeitung für Wirtschaft und Technik“ ca. 45-mal jährlich und hat eine Stamm- auflage von 40.000 Stück. Zu den Lesern gehören v.a. Geschäftsführer, Produktionsleiter und Führungskräfte aus den verarbeitenden Gewerbe. Unter der Rubrik „Technologie & Management“ veröffentlicht die „Pro- duktion“ regelmäßig interessante Beiträge in der Unter- nehmeredition. www.prodution.de Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie

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