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Unternehmeredition 2/2013

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“ 81www.unternehmeredition.de fungsstrategien angewendet werden können, die den Kri- terien für eine Liquiditätsersparnis respektive Gewinner- höhung entsprechen. Solche Beschaffungsstrategien richten ihr Hauptaugenmerk auf Kostenreduzierung, niedrigen Umsetzungsaufwand und geringe Fristigkeit. Beispielhaft sind in diesem Kontext Strategien wie wett- bewerbliche Ausschreibungen, Nachverhandlungen, Benchmarking oder Vertragsmanagement zu nennen. Im Regelfall führen diese auf finanzwirtschaftlich kurzfristige Effekte ausgerichteten Strategien zu geringeren Einspa- rungen als Langfriststrategien, die sich beispielsweise mit der Veränderung von Spezifikationen in cross-funktiona- len Teams befassen. Eine Entscheidung zwischen Höhe der Einsparung und Fristigkeit der Realisierung wird deshalb bewusst getroffen, um dem Finanzierungsziel bestmöglich zu genügen. Fazit: Wachsende Bedeutung des strategischen Einkaufs Mit der Anwendung spezifisch auf Gewinnerhöhung und Liquiditätsoptimierung gerichteter Beschaffungsstrategi- en kann der Einkauf einen signifikanten Beitrag zur Innen- finanzierung leisten. Ein gut aufgestellter, strategisch ori- entierter Einkauf ist hierfür eine unabdingbare Voraus- setzung. Durch einen klar definierten Finanzierungsbei- trag rückt die Einkaufsfunktion automatisch in das Blick- feld der Unternehmensleitung und erfährt eine entspre- chende Aufwertung, die vielfach in mittelständisch ge- prägten Unternehmen bislang nicht gegeben ist. Strategie&Managment einprozentige (3,5%) Reduzierung der Beschaffungskos- ten einer Umsatzsteigerung von ~10% (~30%). Dieser Effekt auf den Unternehmensgewinn lässt sich für jedes Unternehmen mit der Formel: (Anteil Beschaffungsvolu- men am Umsatz *geplante Kosteneinsparung)/Umsatz- rendite berechnen. Beschaffungsoptimierung: Maßnahmen Voraussetzung für die Anwendung beschaffungsoptimie- render Maßnahmen ist Datentransparenz über das aktu- elle und künftige Beschaffungsvolumen. Um große Effekte zu erzielen, beginnt man mit den volumenmäßig größten Beschaffungsgruppen. Für diese wird geprüft, ob Beschaf- 5 10 15 20 25 30 35 40 10 20 30 40 50 Umsatz- steigerung in % Anteil Beschaf- fungsvolumen am Umsatz in % Annahme: 5% Umsatzrendite 45% Anteil Einkaufsvolumen am Produktpreis Reduzierung Beshaffungs - kosten 3,5% Reduzierung Beschaffungs- kosten 1% Abb. 2: Gewinnabhängigkeit von Umsatzausweitung und Beschaffungskostenreduktion Quelle: Inverto Tab 1: Cash-Effekt nach Industrien Industrie Handel Direkte Bedarfe Indirekte Bedarfe¹ Direkte Bedarfe² Indirekte Bedarfe Anteil Beschaffungskosten an Gesamtkosten ~ 51% ~ 12% ~ 60% ~ 17% Durchschnittliche Einsparungen³ 8,5% (ø 70% adressierbares Volumen) 12,7% 6,0% (ø 80% adressierbares Volumen) 14% Ergebnisbeitrag (EBITDA/EBIT), Cash-Effekt 3,0% 1,5% 2,8% 2,3% ¹ Exkl. Investments, ² Exkl. Mietkosten, ³ Quelle: Inverto

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