Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“ 69 verlängert werden kann, wenn die aktuel- len Marktbedingungen eine Rückführung des Kapitals nicht sinnvoll erscheinen lassen. Ebenso ist auch eine Aufsto- ckung der bereits getätigten Investition möglich, wenn hierdurch zusätzliche Chancen ergriffen oder drohende Krisen abgewendet werden können. Neben der Wertsteigerung des Investments, die ein Family Office natürlich auch stets zum Ziel hat, kann häufig auch die Beteili- gungsmotivation in einer attraktiven laufenden Rendite liegen (im Sinne von regelmäßig ausgeschütteten Gewinnen oder sogar Vorzugsdividenden). Gerade für Unternehmen, welche interessante EBITDA-Margen erwirtschaften und Kapital für eine Wachstumsstrategie benötigen, kann daher eine Family- Equity-Finanzierung ideal sein. Dane- ben steht Family Equity auch bei kleine- ren Investments zur Verfügung. Private- Equity-Fonds suchen dagegen typischer- weise Unternehmen, die ein nachhaltiges und stabiles EBITDA von mindestens 4 bis 5 Mio. EUR vorweisen können, während Family Offices auf kleinere (Minderheits-) Beteiligungen und häufig auch Sonder- situationen eingehen oder diese zusam- men mit befreundeten Privatinvestoren als „Club Deal“ darstellen. Hinzu kommt, dass die Wahrung der Vertraulichkeit, die bei kapitalsuchenden Unternehmen oft eine große Rolle spielt, im Family- Office-Bereich stärker ausgeprägt ist. Denn die privaten Vermögensinhaber sind typischerweise öffentlichkeitsscheu und halten daher ihre Investments gerne sehr verdeckt. Zunehmende Professionalisierung Sicherlich war die bisherige Gegenüber- stellung von Family und Private Equity bewusst sehr kontrastierend gewählt, um die jeweiligen Tendenzen klarer her- ausarbeiten zu können. Obwohl das Phänomen Family Equity in Deutschland erst seit ein paar Jahren verstärkt zutage tritt, hat es sich inzwischen zunehmend professionalisiert und wird klassischen Private-Equity-Fonds immer ähnlicher. Gerade bei sehr großen Vermögen wer- den inzwischen eigene fondsähnliche Vehikel aufgesetzt, die auch dritten In- vestoren offen stehen können, so dass der Unterschied zu einem klassischen Private Equity auf den ersten Blick kaum mehr feststellbar ist. Trotzdem glauben wir, dass aufgrund der Tatsache, dass die wohlhabenden Familien ihr Vermögen meist selbst durch einen Unternehmens- verkauf aufbauen konnten, sich hierdurch eine andere Art von Partnerschaft zwi- schen dem kapitalsuchenden Unterneh- men und dem Financier ergibt, wie sie sich typischerweise bei professionellen Private-Equity-Fonds einstellt. Fazit: Wer als kapitalsuchendes Unternehmen Family Equity als Finanzierungsquelle in Erwägung zieht, sollte sich von einem in diesem speziellen Beteiligungsbereich erfahrenen Berater unterstützen lassen. Denn im Gegensatz zur Private-Equity- Welt, die sich vergleichsweise transpa- rent darstellt, arbeitet die Family-Office- Szene deutlich „unsichtbarer“, wodurch es auch deutlich schwieriger ist, die bei jeder Beteiligungssuche wichtige Wettbe- werbssituation aufzubauen. Dies gelingt im Family-Office-Bereich nur, wenn man Kenntnis über den sehr spezifischen Beteiligungsfokus der jeweiligen ver- mögenden Familie hat und dort auch über sehr persönliche Kontakte die not- wendige Anfangsaufmerksamkeit besitzt. Wir bewegen. Erfolg über Generationen… Erfahrung und Kontinuität sichern Ihren Erfolg als Unternehmer oder Family Office. Wir beraten Sie und Ihr Unternehmen umfassend: · bankenunabhängig · individuell · fachübergreifend Partner des Mittelstandes Motion Capital Ihr persönlicher Ansprechpartner: Dr. Götz Kühne Rückertstr. 4 80336 München Telefon: +49/(0)8924404718-0 info@motioncapital.de