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Unternehmeredition 2/2013

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“ 59www.unternehmeredition.de Börse lichkeit, der gut durchdacht und geplant sein will. Durch die Börsennotierung ändert sich das Umfeld des Unter- nehmens grundlegend. Der Transformationsprozess in ein börsenfähiges Unternehmen umfasst viele Bereiche, wie Management und Mitarbeiter, Prozesse und die In- formationskultur. Aber auch die Planung des Geschäfts und der Organisation im Unternehmen sind betroffen und im Wandel, bevor die Kapitalmarktfähigkeit erreicht ist. Eine transparente Unternehmensstruktur wird geschaf- fen und steuerlich und rechtlich für den Kapitalmarkt optimiert. Mit der Börsennotiz werden die Zahl der Be- richtsadressaten und die Anforderungen der Bericht- erstattung in qualitativer, quantitativer und zeitlicher Hinsicht deutlich zunehmen. Umfangreiche gesetzliche Anforderungen und börsenspezifische Regularien sind zu berücksichtigen und verlangen eine konsistente und stetige Berichterstattung. Und dies gilt nicht nur für die Projektphase des Börsengangs und den Moment der Eupho- rie am ersten Handelstag, sondern insbesondere langfris- tig für die Zeit danach. Daher ist es wichtig, eine entspre- chende Infrastruktur im Unternehmen umgesetzt und für den Regelbetrieb am Kapitalmarkt eingerichtet zu haben. Kapitalmarktfähigkeit prüfen für Anleihe- und Aktienemissionen Die Finanzierungsoption Börsengang passt nicht zu jedem Unternehmen. Der Einsatz ist in personeller, zeitlicher und finanzieller Hinsicht hoch. Ungenügende Vorbereitung und schlechtes Timing können das Projekt gefährden. Daher ist die sorgfältige Prüfung, ob überhaupt die Kapi- talmarktfinanzierung die Geschäftsstrategie fördert oder sinnvoll verknüpft, der erste Schritt. Für viele Unterneh- mer stellt sich dann die Kernfrage: Sind wir kapitalmarkt- fähig und darauf gut vorbereitet? Eigentümer und die Geschäftsleitung wollen sich aus erster Hand informie- ren, die kritischen Punkte und Pfade besser verstehen und erfahren, welche Aspekte wichtig für einen starken Auftritt im Kapitalmarkt sind. Der erfolgreichste Weg, frühzeitig Antworten hierauf zu finden, ist ein struktu- rierter und ganzheitlicher Ansatz zur Prüfung der Kapi- talmarktfähigkeit. Dieser führt Unternehmer strukturiert durch wichtige Bereiche im Unternehmen, die für einen erfolgreichen Börsengang notwendig sind. Das Ergebnis ist oft auch Basis für die Entscheidung im Gesellschafter- kreis. Deshalb werden auch in der Strategiediskussion grundlegende Fragen geklärt. Mit dem vorsichtigen Ab- wägen der Vor- und Nachteile stellt sich zunächst die Frage: Ist der Börsengang der richtige nächste Schritt? Warum geht man an die Börse? Beide Antworten sind fundamentale Aspekte, nicht nur für Eigentümer, son- dern auch für den Erfolg des Börsengangs. Denn sie zählen zu den ersten Fragengebieten von Investoren am Kapitalmarkt. Eine Bestandsaufnahme nimmt dann die Fitness des Börsenkandidaten auf. Dabei wird die Leis- tungsfähigkeit verschiedener Disziplinen, Prozesse und Infrastrukturen erfragt, die für die Erfüllung von Pflichten und für die Kür am Kapitalmarkt wichtig sind. Gut vorbereitet im richtigen Zeitpunkt den Börsengang meistern Die Erfolge von Aktien- oder Anleiheemissionen sind sehr unterschiedlich. Wie viele Beispiele zeigen, zahlt sich hier eine rechtzeitige und gute Vorbereitung aus, die sich an den Bedürfnissen der Investoren orientiert. Denn Ziel- gruppe des Börsengangs sind neue Investoren. Diese entscheiden letztendlich, ob sie die Aktie oder Anleihe in der Platzierungsphase zeichnen. Für viele mittelstän- dische Unternehmen ist der Börsengang ein neuer Finan- zierungsweg und ein erster Schritt in die Kapitalmarkt- öffentlichkeit. Auch im Kapitalmarkt gilt bei Investoren die Regel: Ein guter erster Eindruck zählt und schafft Potenziale für weitere Aufnahmen von frischem Kapital über die Börse. Abb. 1: Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren beim Börsengang? Quelle: Ernst & Young, Investor Survey 2013 Auf der folgenden Doppelseite: Überblick zu den Segmenten für Mittelstandsanleihen in Deutschland

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