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Unternehmeredition 2/2013

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“ 91www.unternehmeredition.de Fallstudie von einem weiteren Gesellschafter übernommen, wobei auch die BayBG ihre Anteile aufstockte. „Sie hat uns da- mit jetzt den Weg zu einem reinen Familienunternehmen geebnet“, freuen sich die Firmenchefs. Farmer’s Snack GmbH: Mit eigener Marke auf Wachstumskurs Als Christoph Avenarius vor 24 Jahren einen 50%-Anteil an der 1971 gegründeten Farmer’s Snack GmbH in Ham- burg erwarb, beteiligte er sich an einem gut eingeführten Importeur für Trockenfrüchte. Der erfahrene Manager wollte aus der Handelsfirma jedoch ein Unternehmen mit eigener Marke und Produktion machen – und war bei Wachstumsraten von rund 20% schnell erfolgreich. Als er die Firma sieben Jahre nach dem Einstieg vollständig übernahm, sah er sich auch nach Möglichkeiten zur Opti- mierung der Kapitalbeschaffung um. Den geeigneten Part- ner fand er in der BG Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg, die Ausfallbürgschaften für die Maschinen übernahm. „Das ging schnell und unbürokratisch“, erinnert sich Avenarius. Die BG war auch ein wichtiger Begleiter, als Farmer’s Snack im Jahr 2004 einen großen Marken-Re- launch durchführte, der einen entscheidenden Schub für das weitere Wachstum brachte. „Dank der Bürgschaften wurde unser Rating besser, wir bekamen günstigere Kon- ditionen und meine persönliche Haftung wurde deutlich reduziert“, sagt Avenarius. Er konnte die verbürgten Kre- dite schnell zurückführen und wenig später mit einer stil- len Beteiligung der BTG Beteiligungsgesellschaft Ham- burg mbH das Eigenkapital zusätzlich stärken. Für den Firmenchef ist das Engagement der BTG aber auch ein Aushängeschild und eine wichtige emotionale Hilfe. Bei einem Jahresumsatz von 32 Mio. EUR bewegt sich Farmer’s Snack weiter auf Wachstumskurs. Eine wichtige Voraus- setzung dafür wurde mit dem Bau eines größeren Pro- duktionsgebäudes geschaffen, dessen Finanzierung er- neut Bürgschaften der BG erleichtert haben. „Die BG hat sich auch da wieder als schnell und extrem gut aufgestellt erwiesen“, freut sich Avenarius. Kloth & Köhnken Teehandel GmbH: Mit Erfahrung zum Erfolg Es waren die Liebe zum Tee und die in Jahrzehnten aufge- bauten Erfahrungen, die Mathias Kloth und Axel Köhnken vor gut 20 Jahren zur Gründung ihrer Firma ermutigten. Dank ihrer Branchenkenntnisse und aufbauend auf der fairen Zusammenarbeit mit vertrauten Geschäftspartnern war die Kloth & Köhnken Teehandel GmbH schnell erfolg- reich. Mit den steigenden Umsätzen kamen aber auch neue Herausforderungen. Denn zum Teehandel gehören Lagerzeiten von bis zu einem Jahr, und das führt in wachstumsstarken Zeiten zu einem steigenden Finanzie- rungsbedarf. Für die Lösung sorgte seit der Jahrtausend- wende der Einsatz einer Reihe zusätzlicher Finanzie- rungs- und Sicherungsinstrumente. Dazu gehörten eine Bankbürgschaft sowie ein von der Bremer Aufbau-Bank GmbH (BAB) gemeinsam mit zwei weiteren Banken aus einem Pool bereitgestellter Kredit, der durch eine stille Beteiligung der Bremer Unternehmensbeteiligungsgesell- schaft mbH (BUG) ergänzt wurde. Diese Instrumente stärkten die Liquidität und Kreditwürdigkeit, wobei der eigenkapitalähnliche Charakter der stillen Beteiligung für ein noch solideres Kapitalfundament sorgte. „Diese Art der Finanzierung ist zwar nicht billig, aber das war es uns nicht zuletzt wegen ihrer langfristigen Ausrichtung wert“, sagt Köhnken. In den Folgejahren wurde die stille Beteili- gung durch eine offene Beteiligung der BUG ergänzt. „Dank der Unterstützung durch die Bremer Aufbau-Bank GmbH und durch die Bremer Unternehmensbeteiligungs- gesellschaft mbH konnten wir die Finanzierungsheraus- forderungen der Wachstumsjahre lösen, und das hat uns Sicherheit gegeben.“ Heute steht das Unternehmen auch finanziell weitgehend auf eigenen Beinen. Die Bankbürg- schaft wird als Sicherheit nicht mehr benötigt und die of- fene Beteiligung läuft zum Jahresende aus. „Die BAB und die BUG sind für uns aber auch in Zukunft wichtige Part- ner“, sagt Köhnken. Fazit: Die MBGen unterstützen den Mittelstand vom Wachstum bis hin zur Nachfolgeregelung. Im Vordergrund stehen stille Beteiligungen, häufig engagieren sich die MBGen aber auch als Minderheitsgesellschafter. Norbert Hofmann redaktion@unternehmeredition.de Foto:Farmer’sSnack Foto:Kloth&KöhnkenTeehandelGmbH

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