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Unternehmeredition 2/2013

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“ 93www.unternehmeredition.de Fallstudien nene Liquidität bringt dafür aber auch eine Reihe von Vorteilen für Alphaform. So steht Geld für weiteres Wachstum und Diversifizierung zur Verfügung, man wird bankenunabhängiger und kann Skonto- und Rabattvor- teile vollständig nutzen. „Das Unternehmen bleibt bei dieser Finanzierungsform – anders als beim Sale & Lease Back – stets wirtschaftlicher Eigentümer der Maschinen, aktiviert die Objekte weiterhin in der Bilanz und nutzt die Abschreibungsmöglichkeiten“, erläutert Vinnen. Ausblick Seit dem Unternehmensstart mit fünf Mitarbeitern ist die Zahl der Beschäftigten auf 240 und der Umsatz – mit kurzer Unterbrechung während der Finanzmarktkrise – kontinuierlich gestiegen. Das soll so weitergehen. „Die 3D-Technik wird weiterhin eine wichtige Rolle bei der Ent- wicklung neuer Technologien spielen, und entsprechend anspruchsvoll sind unsere Wachstumsziele“, sagt CEO Vetter. Sale & Rent Back wird dabei eines der Finanzie- rungsinstrumente bleiben. Norbert Hofmann redaktion@unternehmeredition.de „Die Finanzierung des Working Capital ist eine grosse Herausforderung“ Interview mit Dr. Thomas Vetter, CEO, Alphaform AG Unternehmeredition: Unternehmeredition: Herr Dr. Vetter, Sie setzen sich ehrgeizige Wachstumsziele. Was ist der Grund für diesen Optimismus? Vetter: Wir beherrschen die zukunftsträchtige 3D-Druck- technik schon seit mehr als 20 Jahren und haben ein breit aufgestelltes Portfolio: von der Autoindustrie und Medizintechnik bis zur Luft- und Raumfahrt, dem Renn- sport und der Elektronikbranche. Wir können deshalb auch von den Trends der Zukunft besonders profitieren. Die Automobilhersteller etwa werden diese Technologie zunehmend bei der Konzeptabsicherung nutzen, wenn sie neue Modelle testen. In der Medizintechnik steckt die Anwendung des 3D-Drucks zwar noch in den Kinder- schuhen. Mittels eines Verfahrens, bei dem Titan mit Hilfe von Hochleistungslasern verschmolzen wird, las- sen sich aber nun auch in der Serienfertigung erhebliche Kostenvorteile generieren. Die Akzeptanz dafür steigt, wir haben das Know-how und einen sehr guten Zugang zum Markt. Unternehmeredition: Ihr Unternehmen verfügt über eine starke Kapitalstruktur. Warum ist Sale & Rent Back dennoch wichtig für Sie? Vetter: Eine große Herausforderung ist für uns die Finanzierung des Working Capital. Wir müssen den Abnehmern insbesondere im Bereich der Medizin- technik oft relativ lange Zahlungsziele gewähren, da die Kunden ihrerseits ihr Geld – zum Beispiel von den Krankenhäusern – verhältnismäßig spät bekommen. Andererseits können wir selbst solche Zahlungsziele bei unseren Lieferanten üblicherweise nicht durchsetzen. Das ebenfalls von uns genutzte Factoring als klassische Finanzierungsform für das Umlaufvermögen hilft uns da mit seinen Laufzeiten von maximal 90 Tagen nur begrenzt weiter. Wir können mit Sale & Rent Back deshalb eine Lücke bei der Finanzierung unseres Wachstums schließen. Unternehmeredition: Wie gestaltete sich die Umsetzung und auf welche Finanzierungen werden Sie in Zukunft setzen? Vetter: Für Sale & Rent Back gibt es nur eine überschau- bare Zahl von Anbietern. Wir haben durch eine Bank den Hinweis auf die Nord Leasing GmbH bekommen, mit der wir uns dann schnell auf eine Finanzierung geeinigt haben. Die Abwicklung ist unkompliziert, in der Bilanz ändert sich nichts und wir müssen außer den Anlagen keine zusätzlichen Bürgschaften aufbringen. Nicht zu- letzt wissen wir angesichts des Trends, dass die Banken wegen Basel III ungern langfristige Kredite vergeben, die lange Laufzeit zu schätzen. Ungeachtet dessen werden wir weiterhin Bankkredite und auch die Technologie- Förderprogramme der KfW nutzen. Verstärkt ins Blick- feld rücken zudem eigenkapitalnahe Themen. Unternehmeredition: Herr Dr. Vetter, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Norbert Hofmann. redaktion@unternehmeredition.de Dr. Thomas Vetter Aufträge von Premiumherstellern der Automobilindustrie machen 40% des Umsatzes aus. Fotos:AlphaformAG

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