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UE Internationalisierung 6-2013

Experten erläutern die Auswirkungen

| Unternehmeredition Internationalisierung 201386 Vermögen Expertenumfrage Leitzinsen auf Rekordtief – Fluch oder Segen? Mit der Niedrigzinspolitik wandelt die EZB auf einem schmalen Grat. Die Börsen, allen voran der DAX, streben von einem Hoch zum Nächsten. Es entsteht jedoch auch eine Blasengefahr, etwa bei Immobilien. Vier Experten geben Antworten. Durch die überraschende und innerhalb des EZB-Rats umstrit- tene Zinssenkung hat das Ansehen der EZB nicht nur in Deutschland wei- tere Kratzer erhalten. Tatsache ist, dass die niedrigen Geldmarktsätze zementiert werden. Anleger müssen sich, um reale Verluste zu vermeiden, riskanteren Anlageformen zuwenden. Neben der Konjunkturstützung und Erleichterungen für das angeschla- gene Bankensystem dürfte auch eine verbreiterte Refinanzierungsbasis für die Krisenländer ein wichtiger ULF KRAUSS Rentenanalyst, Helaba EZB zwingt Anleger ins Risiko 10.000 Punkte im DAX rücken näher CARSTEN KLUDE Chefvolkswirt, M.M.Warburg & CO Die Zinssenkung der EZB war nicht unumstritten. So gibt es Gewinner und Verlierer dieser Entscheidung. Profiteure sind beispielsweise Banken, die stark auf die Refinanzierung durch die EZB angewiesen sind. Die Verlie- rer finden sich dagegen bei den Sparern, die sich nicht nur für die nächsten Monate, sondern ver- mutlich für die nächsten Jahre auf tiefe Zinsen und Renditen einstel- len müssen. Der Druck, größere Risiken bei der Vermögensanlage einzugehen, um zumindest einen Grund für die Lockerung gewesen sein. Nachdem sich die italieni- schen Banken mit einheimischen Staatspapieren vollgesogen haben und die EZB selbst keine Staats- anleihen ankauft, sollen nun wohl verstärkt auch deutsche Investo- ren angelockt werden. Angesichts des Anlagenotstands dürfte dieser Plan sogar aufgehen. Im kommen- den Jahr werden, bei einer sich fortsetzenden zyklischen Erholung im Euroraum, die Risikoaufschläge weiter sinken. realen Werterhalt zu erzielen, nimmt also weiter zu. Davon wer- den die Aktienmärkte profitieren: Diese sind zwar nicht mehr billig, weisen aber aufgrund der sich ab- zeichnenden Erholung der Welt- wirtschaft nach wie vor Potenzial auf, da die Unternehmensgewinne als wichtigste Triebfeder für die Aktienkurse ansteigen werden. Zudem dürften sich auch die Be- wertungen aufgrund der unattrak- tiven Anlagealternativen weiter verteuern. 10.000 Punkte im DAX rücken näher.

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