Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

UE Internationalisierung 6-2013

Eine stille Beteiligung verhalf der 3D-Micromac AG zur Auslandsexpansion

| Unternehmeredition Internationalisierung 201380 Fallstudie Präzision durch Lasermikrobearbeitung Die Miniaturisierung in der Elektronik- und Halbleiterverarbeitung verlangt immer wieder nach neuen Lösungen. Die 3D-Micromac AG entwickelt Fertigungstechnologien und konnte in den vergangenen Jahren international expandieren. Dazu trug maßgeblich die Finanzierung durch die MBG Sachsen bei. VON BERND FRANK – schwarze Zahlen erreicht und wir wa- ren damals überzeugt, dass die neue Technologie des Laser-Sinterns, die damals in dieser Form hier noch kei- ner hatte, erfolgreich sein würde“, sagt Nils-Christian Giese, Abteilungsdirek- tor der MBG Sachsen. „Unsere Beteili- gung war viel Geld für so eine kleine Firma mit damals 15 Mitarbeitern, wir waren mutig – aber ohne diese Sprun- ginvestition hätte das Unternehmen seine Exporte in den Folgejahren nicht so stark ausweiten können.“ F einste, hauchdünne Folien und immer kleinere Elemente bzw. Strukturen – für das menschli- che Auge sind Fehler hier kaum noch zu sehen. Wenn aber diese Materialien nicht präzise und rückstandsfrei her- gestellt oder bearbeitet werden, hat das Auswirkungen auf die Qualität der Produkte. Das nicht Sichtbare kann die Funktionsfähigkeit enorm beein- trächtigen. Höchste Präzision, keine Grat- und Materialrückstände – das ist das, was gefragt wird und weshalb die Lasermikrobearbeitung immer stär- ker im Kommen ist. Die 3D-Micromac AG in Chemnitz entwickelt und pro- duziert innovative Maschinen für die Lasermikrobearbeitung, sowohl für den industriellen Einsatz als auch für Forschungszwecke. Grundlegende Be- arbeitungsformen sind hierbei das Mi- krobohren, Signieren, Schneiden, die 2D- und 3D-Strukturierung sowie das Markieren von unterschiedlichsten Materialien und dünnen Schichten. 3D-Micromac gewann 2013 den So- lar Industry Award in der Kategorie Thin-Film Innovation für ein neues Sys- tem zur Bearbeitung von Dünnschicht- modulen. In der Medizintechnik ist die Herstellung von Instrumenten und Im- plantaten durch immer kleiner werden- de Strukturen und höchste Präzision gekennzeichnet. Herkömmliche Ferti- gungstechnologien stoßen hier zuneh- mend an ihre Grenzen. Typisch stille Beteiligung Um für das weitere Wachstum und eine stärkere Internationalisierung des 2002 gegründeten Unternehmens die notwendigen Investitionen tätigen zu können, brauchte 3D-Micromac im Jahr 2005 frisches Kapital. „Wir sind damals, unterstützt von einem Unter- nehmensberater, auf verschiedene mögliche Kapitalgeber zugegangen“, erzählt 3D-Micromac-Vorstand Tino Petsch. „In der engeren Auswahl war für uns dann die MBG Sachsen am fle- xibelsten und bot die besten Konditi- onen. Neben den ‚hard facts’ war mir auch sehr wichtig, dass die Chemie mit den MBG-Verantwortlichen einfach ge- passt hat.“ Die MBG ging im Juli 2005 eine ty- pisch stille Beteiligung in Höhe von 1 Mio. EUR ein und beteiligte sich zu- sätzlich noch offen mit 5% am Akti- enkapital des Unternehmens. Im Juni 2007 gab es noch einen „Nachschlag“: noch einmal 1 Mio. EUR als typisch stille Beteiligung, und wie bei der ers- ten mit einer Laufzeit von 15 Jahren. „3D-Micromac hatte schon 2004 – bei einem Umsatz von knapp 600.000 EUR KURZPROFIL 3D-Micromac AG Gründungsjahr: 2002 Branche: Maschinenbau/Lasertechnik Unternehmenssitz: Chemnitz Mitarbeiterzahl: ca. 150 Umsatz 2012: 15 Mio. EUR www.3d-micromac.com International arbeiten wir in sechs Ländern mit lokalen Vertriebspartnern zusammen. TINO PETSCH 3D-Micromac-Vorstand

Übersicht