Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

UE Internationalisierung 6-2013

79Internationalisierung 2013 Unternehmeredition | Fallstudie „Man muss sich auf die lokalen Gegebenheiten einstellen“ Interview mit Daniel Hager, CEO der Hager Group Unternehmeredition: Weshalb ist die Hager Group weltweit so erfolgreich? Hager: Wir glauben, dass erstens unser Erfolg stark mit der Kundennä- he im Elektrohandwerk und unse- ren Partnern im Elektrogroßhandel zusammenhängt. Wir sind der Partner, der gut zuhören kann und Lösungen bietet, um alle Arbeiten sicher und einfach erledigen zu können. Zweitens war das System ein Schlüssel zum Erfolg. Zu guter Letzt sind es Verläss- lichkeit und Qualität. Gibt es nicht eine starke Konkurrenz, gerade auch durch lokale Anbieter? Der Markt für elektrotechnische Lö- sungen und Dienstleistungen ist sehr heterogen. Das kommt uns zugute, weil wir in ihm ganz unterschiedliche Rollen einnehmen können. Aufgrund unserer Größe können wir einerseits wie ein Global Player auftreten, im Kern aber sind wir immer ein Mittelständler in Fa- milienhand geblieben, der den lokalen Markt versteht. Wir sind in dutzenden Ländern weltweit vertreten und haben trotzdem flache Hierarchien, schnelle Entscheidungswege und persönliche Verantwortlichkeiten. Was würden Sie Mittelständlern bei der Internationalisierung empfehlen? Aus unserer eigenen Erfahrung weiß ich, dass man sich auf die lokalen Gegebenheiten einstellen muss. Wir haben immer versucht, uns in jedem Land den Bräuchen anzupassen, ohne unsere Kernwerte zu verlieren. Dies ist uns in vielen Ländern gelungen. Wir sind Franzosen in Frankreich, Deut- sche in Deutschland oder aber eben auch Schweizer in der Schweiz. In den meisten Ländern stützen wir uns auf ein lokales Management, das Märkte, Kunden, Kultur und Mentalität versteht. Im Umkehrschluss versuchen wir diese Erfahrung in die Gruppe einzubringen. Ich glaube, man muss als Unternehmer seine Fähigkeiten ehrlich einschätzen. Hat man die nötigen personellen und fachlichen Ressourcen, um den Weg in einen fremden Markt eigenständig zurücklegen zu können? Im Zweifel sollte man sich die Unterstützung von Menschen leisten, die sich professionell damit beschäftigen. Dies haben wir punktuell auch immer wieder getan. Vielen Dank für das Gespräch. Daniel Hager geplant. Investoren sind zum einen Fa- mily Offices, zum anderen Dachfonds, in denen Versicherungsgesellschaften, Pensionskassen, sogar Stiftungen von Universitäten größere Beträge anlegen. Der Schlüssel liegt im gegenseitigen Vertrauen Gute Planung ist beim Weg ins Aus- land der halbe Erfolg, mahnt Kuh- mann. Eine exakte Analyse hält er für unumgänglich, um eine sinnvolle Strategie einleiten zu können. Lehel Invest Bayern geht nicht in die Ge- schäftsführung, begleitet aber die Fi- nanzierung intensiv über die jeweilige Gesellschafterversammlung, Beiräte und Arbeitsgruppen. „Wir nehmen die Unternehmen an die Hand“, sagt Kuhmann. Nicht jeder Unternehmer will das akzeptieren, und so man- ches Engagement scheitert an diesem Punkt. „Der Schlüssel liegt im Vertrau- en”, sagt Kuhmann dazu. Letztlich, glaubt er, ist es auch eine Altersfrage: „Wir sind alle nicht mehr 35 und mit unseren Minderheitsbeteiligungen sicher nicht in der Heuschrecken- Verdachtsecke.“ redaktion@unternehmeredition.de Hager Group: Spezialist für elektrotechnische Lösungen

Übersicht