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UE Internationalisierung 6-2013

Grenzen sprengen und Chancen im Ausland nutzen

| Unternehmeredition Internationalisierung 20136 Titel Internationalisierung In Zeiten der Euro- und Schuldenkrise stehen deutsche Mittelständler Expansionen ins Ausland skeptisch gegenüber. Unternehmen, die auf den europäischen Märkten bislang nicht aktiv waren, scheuen jetzt den ganz großen Sprung. Gerade in Asien könnten sie aber Chancen nutzen. Wie die Auslandsexpansion gelingt. VON ANDREA MARTENS E s ziert Haarspraydosen und Putz- mittelflaschen, markiert Nagel- lackentferner ebenso wie Autola- cke und ist meist auf der Rückseite zu finden. Ganz harmlos versteckt sich das Symbol unter Gebrauchsanweisungen und Angaben zu Inhaltsstoffen. Doch die Gefahr, vor der die kleine Flam- me warnt, ist nicht zu unterschätzen: „Hochentzündlich“ steht unter dem ge- zackten Zeichen. „Hochentzündliche Substanzen stel- len schon im Haushalt ein Risiko dar“, erklärt Günther Rossdeutscher, Ge- schäftsführer der Asecos GmbH mit Sitz im hessischen Gründau. „In Unter- nehmen, die mit leicht entflammbaren Stoffen arbeiten, ist die Gefahr natürlich ungleich größer.“ Damit es in solchen Unternehmen nicht zu Unglücksfällen kommt, gibt der deutsche Gesetzgeber Firmenchefs den Auftrag: „Wegschlie- ßen!“ Und damit die Firmen diesem Auftrag nachkommen können, stellt die 1994 gegründete Asecos GmbH speziel- le Sicherheitsschränke für die Lagerung brandgefährlicher Stoffe her. Kleiner Markt für Explosives „Unser Markt ist allerdings recht klein“, erläutert Rossdeutscher. „Ein Gefahrstoffschrank hält 20 Jahre, und wenn ein Unternehmen einen hat, braucht es meist auch keinen zwei- ten.“ Daher hat Rossdeutscher sofort nach der Firmengründung begonnen, sich ausländische Märkte zu erschlie- ßen. Bereits 1995 nahm die erste Asecos-Tochter in den Niederlanden ihre Produktion auf, es folgten Gesell- schaften in Frankreich, Spanien und Großbritannien. „Heute unterhalten wir Vertriebsstandorte in allen euro- päischen Staaten und exportieren in 80 Länder“, berichtet der Geschäfts- führer. Rund 200 Mitarbeiter zählt das Unternehmen inzwischen weltweit. Asecos gehört damit zu den mit- telständischen Unternehmen, die den Sprung ins Ausland gewagt haben und jenseits der bundesdeutschen Gren- zen Wachstumschancen nutzen. Fir- menchef Rossdeutscher hat den klas- sischen Weg der Internationalisierung genommen – über europäische Nach- barländer in weiter entfernte Märkte. Doch das war vor fast 20 Jahren. Lan- ge bevor sich die internationale Wirt- schaftskrise mit all ihren Folgen auch nur im Entferntesten abzeichnete. Grenzen sprengen

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