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UE Internationalisierung 6-2013

7Internationalisierung 2013 Unternehmeredition | Internationalisierung Titel Heute sehen sich viele deutsche Mittelständler mit Problemen konfron- tiert, die ihnen den Mut für Expansi- onen ins Ausland rauben. Euro- und Schuldenkrise lassen den europäi- schen Markt nicht eben attraktiv er- scheinen. Und Firmenlenker, die mit ihren Unternehmen in Europa bis dato nicht aktiv waren, scheuen den direk- ten Schritt nach Asien, in die USA oder andere außereuropäische Staaten. Zu fremd erscheinen die Märkte, zu groß die Handelshemmnisse in manchen Ländern. Unterschiede in Gesetzesla- ge, Geschäftsgepflogenheiten und Kul- tur kommen hinzu. Die Studie „Neue Märkte, neue Chancen – Wachstumsmotor Interna- tionalisierung“, für die die Commerz- bank im Frühjahr 2013 4.000 Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen befragt hat, zeigt es: Vier von fünf Unternehmern rechnen für den Euroraum mit einer schwachen Konjunktur in den kommenden drei bis fünf Jahren. Fast 90% stellen sich auf Grenzen des weltweiten Wachstums ein. Nur 9% planen, ihre Geschäftstätig- keit über den deutschen Markt hinaus zu erweitern. 2009 waren es noch 23%. Unter Zugzwang Andererseits erkennen aber 61% der Befragten, dass Unternehmen ihrer Branche bereits international agieren – und spüren Zugzwang. „Am Schritt ins Ausland führt kein Weg mehr vorbei“, sagt Markus Beumer, im Vorstand der Commerzbank für das Mittelstandsge- schäft verantwortlich. Doch wie kann Internationalisierung heute gelingen? Welche Märkte bieten Chancen, welche Maßnahmen sind erforderlich? Und wie umschiffen Mittelständler mit Kurs auf die weite Welt gefährliche Klippen? „Der erste Schritt auf dem Weg ins Ausland ist immer eine intensive Un- tersuchung des angepeilten Marktes“, sagt Asecos-Chef Rossdeutscher. Wer beispielsweise Ungarn nur als „Korn- kammer des ehemaligen Ostbocks“ kenne, verpasse schnell die Chan- cen, die das Land als großer Chemie- standort biete. Bei seinen Marktstu- dien sei die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Außenhandelskam- mern immer sehr wertvoll gewesen. Der Besuch von Fachmessen vor Ort und die Kooperation mit anderen Un- ternehmen hält der Geschäftsführer ebenfalls für wichtig. „Wir haben uns zudem mit Firmen vernetzt, die den- selben Zielmarkt bedienen“, berichtet er. Mit Laborplanern und -ausstattern zum Beispiel. Der Erfahrungsaus- tausch in solchen Netzwerken könne bei der Erschließung neuer Märkte un- geheuer helfen. Ob ein Markt wirklich zum eige- nen Produkt passt, können aber auch die besten Marktstudien und der in- tensivste Erfahrungsaustausch nicht ermitteln. „Mit unseren Gefahrstoff- schränken haben wir ein klassisch deutsches Produkt“, sagt Rossdeut- scher. Abgestimmt auf die strengen hiesigen Vorschriften für Sicherheit am Arbeitsplatz. Mit schärferen recht- lichen Bestimmungen hatte Asecos daher auch nie Probleme. Doch was, wenn es in einem arabischen Land

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