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UE Internationalisierung 6-2013

| Unternehmeredition Internationalisierung 20138 Wir unterhalten Vertriebsstandorte in allen europäi- schen Staaten und exportieren in 80 Länder. GÜNTHER ROSSDEUTSCHER Geschäftsführer Asecos GmbH Mittelfristige Konjunktur- erwartungen Unter- nehmerische Risiken Schwache Konjunktur im Euro-Raum Schwache Konjunktur der Weltwirtschaft Wachsende Finanzierungsprobleme für Unternehmen Starke Schwankungen der Nachfrage Starke Inflation im Euro-Raum Zunehmende Zahlungsausfälle im intern. Geschäftsverkehr 81 Mittelstand in Deutschland Ökonomen (77) (21) Mehrfachnennungen Top Two*Angaben in % n =4.000 n=14 (42) (41) (33) (41) 56 68 64 60 52 Mit welchen Auswirkungen der Euro- und Finanzkrise Ökonomen und Mittelständler in den nächsten drei bis fünf Jahren rechnen. Quelle: Commerzbank plötzlich heißt: „Wenn Allah will, dass es hier morgen brennt, dann brennt es“? Oder wenn es anderswo auf der Welt gar nicht so sehr auf die Sicher- heit von Arbeitnehmern ankommt? Mentalität nicht unterschätzen „Wer ins Ausland expandieren will, soll- te nie unterschätzen, welche immense Rolle Mentalität, Kultur und Geschäfts- gepflogenheiten spielen“, sagt der Ase- cos-Chef. So hat er auf die Gründung einer Tochtergesellschaft in Italien – wo Rabatte und große Treue zu Lie- feranten für erfolgreiche Geschäftsbe- ziehungen ausschlaggebend sind – ver- zichtet. Und auch in asiatische Länder exportiert Asecos lediglich. Gerade in Asien sieht Michael Kotz- bauer, Regionalvorstand Asien der Commerzbank, derzeit allerdings gro- ße Chancen für deutsche Mittelständ- ler. „Die Zeiten, da Länder wie China lediglich als ‚Werkbank der Welt’ fun- gierten, sind vorbei“, sagt der Experte. Im Reich der Mitte sei das Lohnniveau – sicherlich auch politisch gewollt – in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die damit erhöhten Lohn- stückkosten machten das Land als reinen Produktionsstandort für deut- sche Unternehmen weniger attraktiv. Gleichzeitig verabschiede sich China aber von seinem Image als klassischer Billigheimer. „Der höhere Konsum bringt einen Bedarf an qualitativ hoch- wertigen Produkten mit sich“, sagt Kotzbauer. Und deutschen Waren eile das Qualitätssiegel „Made in Germany“ nun einmal voraus. 1,3 Milliarden potenzielle Kunden leben allein in China. „Dieses Potenzial sollten sich Unternehmen hierzulande nicht aus Angst vor fremden Geschäfts- gewohnheiten, Währungsrisiken und Handelshemmnissen entgehen lassen“, sagt Kotzbauer. Zumal die chinesische Regierung mit der neuen Shanghaier Freihandelszone Barrieren gerade ab- baue. Perspektiven eröffne auch das 2010 in Kraft getretene Freihandelsab- kommen zwischen den ASEAN-Staaten und dem Reich der Mitte. Die Zölle auf 90% der Waren im gegenseitigen Handel zwischen China und Brunei, Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und Thailand sind bereits entfallen. Bis 2015 sollen Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam folgen. Herausforderung „Local Content“ „Noch dazu“, sagt Kotzbauer, und auch das sei eine Chance, „gewinnt Local Content in Asien an Bedeutung.“ Das heißt: Produkte müssen künftig nicht nur hohen Qualitätsstandards entsprechen. „Sie müssen auch den Geschmack der Kunden treffen, sozusa- gen von Made in China zu Made for Chi- na“, sagt Kotzbauer. Eine Chance, aber auch eine Herausforderung. Rainer Mathes, Geschäftsführer der Prime Research AG in Mainz, hat die Bedeutung von „Local Content“ schon erkannt, bevor der Begriff ge- prägt war. 1994 hat der promovierte Publizist sein Unternehmen gegründet und zunächst Medienanalyse für gro- ße Konzerne angeboten. Später kamen die News Services hinzu. Digitalisierte Pressespiegel und eine 24-Stunden- Beobachtung der internationalen Medienlandschaft also. „Wir haben schon früh zwei Trends erkannt“, sagt Mathes. Die Globalisierung der Märk- te und damit den Bedarf an Informa- tionen aus der internationalen Presse einerseits und die weltweite Verfüg- barkeit von Nachrichten über das Internet andererseits. „Wenn früher irgendwo in Asien die Einspritzpum- pe eines deutschen Zulieferers nicht funktioniert hat, kam diese Informa- tion in Deutschland ja noch nicht mal an“, sagt Mathes. „Heute führt das aber eventuell zu heiklen Nachrichten in der internationalen Presse.“ Und die haben Prime-Kunden schnell parat – digital, weltweit. Im digitalen Zeitalter könnten digi- tale News doch locker vom Standort Mainz aus versendet werden. Wozu also „Local Content“? „Was zum Beispiel un- sere Kunden in Asien wollen, können wir doch nur wirklich verstehen, wenn wir vor Ort sind“, erklärt Mathes. „Big Data“ habe in Shanghai schließlich eine ganz andere Bedeutung als in Titel Internationalisierung

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