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UE Internationalisierung 6-2013

61Internationalisierung 2013 Unternehmeredition | Expertenumfrage Heimatregion ergeben. Wir unterstützen sie dabei mit dem Know-how unseres in- ternationalen Netzwerks. Lars Härle Managing Director, IEG Verlagerungen der Produktion nach Fernost sind vielerorts schon geschehen. Inzwischen liegen die Lohnkosten inklusi- ve der Frachtgebühren in China auf dem gleichen Niveau wie in Osteuropa (z.B. Rumänien), so dass die Expansion nach Asien in erster Linie nur zur Erschließung neuer Absatzmärkte dient. Im Augenblick ist zu beobachten, dass die mit einem lo- kalen Partner begonnenen Joint Ventures zunehmend zu 100% aufgekauft oder ver- äußert werden, da sich die Ergebnisse nicht eingestellt haben. Dirk Freiherr von Pechmann Geschäftsführender Gesellschafter, Seneca Business Software Während in den letzten Jahren die Sen- kung der Produktionskosten für den deutschen Markt oft im Vordergrund stand, ist nun eine Verschiebung des Fokus auf Herstellung und Vertrieb für die ausländischen Märkte erkennbar. Einige Mittelständer haben die quali- tativ hochwertigere Produktion wieder nach Deutschland zurückgeholt, dafür die Endmontage und Kundenakquise Welche Vorkehrungen sollten Unternehmen treffen, damit das Auslandsenga- gement nicht floppt? Franz-Josef Reuter Senior Director, Alvarez & Marsal Deutschland Grenzüberschreitendes Engagement er- fordert ein hohes Maß an internationa- lem Know-how und Branchenkenntnis. Das größte Hemmnis für Unternehmen sind Rechtsunsicherheiten im Ausland. Kleinere Unternehmen stehen zudem oftmals vor einem Finanzierungspro- blem, insbesondere im Hinblick auf die nur schwer abzuschätzenden An- laufkosten. Professionelle Beratung ist wichtig. Strategische Kooperationspart- ner und/oder Investoren, die bereits über ein internationales Vertriebs- und Produktionsnetzwerk verfügen, können wertvolle Unterstützung bieten. Über- dies zählen die Qualifikation von Mit- arbeitern und das interkulturelle Ver- ständnis zu den Schlüsselfaktoren für den Erfolg im Ausland. Martin Völker Geschäftsführer, VR Equitypartner Für die Internationalisierung sind viele Punkte relevant, vor allem eine langfristige Planung sowie eine gute Beratung. Wichtig ist auch eine solide Finanzierung, die auch großen Wert auf eine ausreichend hohe Eigenkapi- talquote legt. Hinzu kommt die früh- zeitige Rekrutierung kompetenter und loyaler Mitarbeiter vor Ort. Nicht schaden kann auch, möglichst schon stabile Kundenbeziehungen vor Ort zu haben, das erleichtert den Aufbau des neuen Standorts ebenso wie das Vor- handensein aus der Heimat bereits be- kannter Zulieferer. Zudem sollten die Expansionspläne unbedingt auf die in- dividuelle Situation des Unternehmens abgestimmt sein. Lars Härle Managing Director, IEG Für ein mittelständisches Unterneh- men, das weiter wachsen will und muss, gilt die Regel des gebremsten Risikos. Das heißt, die internationale Expansion sollte dort geplant und vorbereitet wer- den, wo heute bereits die bestehenden Kunden angesiedelt, die gefragten Pro- dukte und Produktionstechniken be- kannt und beherrschbar sind und man über entsprechende Vorkenntnisse und Netzwerke verfügt. Dann ist die Interna- tionalisierung kein Abenteuer. Dirk Freiherr von Pechmann Geschäftsführender Gesellschafter, Seneca Business Software Neben einer klaren, langfristigen Stra- tegie für das Auslandswachstum ist eine mitwachsende Organisation un- abdingbar. Das Rechnungswesen und Controlling muss für alle Prozesse zeitnah und transparent zur Steuerung einsatzbereit sein. Eine einheitliche Sprachregelung in allen Bereichen ist ebenso essenziell wie ein kulturelles Training aller Beteiligten. Dazu ist die fundierte (patent-) rechtliche Beratung erfahrener Kanzleien und Kammern anzuraten. Auch ein Ausstiegsszenario sollte geplant werden. LARS HÄRLE Managing Director, IEG deutlich in die Zielmärkte verschoben. Das Wachstum wird in allen Branchen vor allem durch neue Auslandsaktivi- täten und Kooperationen erzielt. DIRK FREIHERR VON PECHMANN Geschäftsführender Gesellschafter, Seneca Business Software

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