Schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft

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Einen noch nie dagewesen Rückgang erlebte die deutsche Exportwirtschaft im April 2020. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sanken die Ausfuhren gegenüber dem Vormonat um 24%. Dies sei der – so heißt es in der Mitteilung – „größte Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im August 1990“. Im März waren die Exporte bereits um 11,7% zurückgegangen. Als wichtigste Ursache wurden die Grenzschließungen und Handelsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie genannt. Am stärksten sanken die Ausfuhren nach Frankreich (-48,3%), Italien (-40,1%) und die USA (-35,8%). Eher moderat war der Rückgang der Exporte nach China (-12,6%).

Diese Entwicklung sei “an Dramatik kaum zu überbieten”, betont DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. “Der Stopp von großen Teilen des Welthandels hat dramatische Folgen für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland in diesem Jahr”, so sein Resümee. Für das Gesamtjahr erwarte der DIHK einen Rückgang der Exporte von 15%.

Konjunktureller Tiefpunkt erreicht?

Rückläufig ist auch die Industrieproduktion. Im Produzierenden Gewerbe ging die Produktion nach Angaben des statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vormonat um 17,9% zurück. Im Jahresvergleich beträgt der Rückgang sogar 25,3%. Nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums ist „der konjunkturelle Tiefpunkt damit erreicht.“  Mit der schrittweisen Lockerung der Schutzmaßnahmen und der Wiederaufnahme der Produktion in der Automobilindustrie setze nun die wirtschaftliche Erholung ein.

 

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Stand: 9. Juni

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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