Der Multiple Monitor – in vier Schritten zum Unternehmenswert

Mit dem Multiple Monitor wurde ein neu entwickelter Ansatz zur Ableitung eines marktgerechten Unternehmenswerts vorgestellt. Als Grundvoraussetzung für die Anwendung muss das Unternehmen ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aufweisen. In diesem Artikel soll neben der Analyse zweier Beispiele ein besonderes Augenmerk auf den Faktor der relativen Stärke gelegt werden.

Beispiel 1: Etablierter Automobilzulieferer im süddeutschen Raum

Ein Produzent von Spezialkomponenten für den Verbrennungsmotor (insbesondere auch für Dieselmotoren) erwirtschaftet bei einem Umsatz von rund 80 Mio. Euro ein EBIT von 4,0 Mio. Euro. Das Unternehmen beliefert wenige (regionale) OEMs mit hohen Stückzahlen. Die produzierten Teile sind teilweise durch Patente geschützt. Jedoch ist ein Teil dieser bereits abgelaufen oder es gibt Alternativprodukte anderer Unternehmen.

Beispiel 2: Automobilzulieferer im Nischensegment

Im zweiten Beispiel wird ein Hersteller von Spezialkomponenten für E-Mobility-Anwendungen für den Automobilbereich betrachtet. Das Unternehmen gilt als gefragter Marktteilnehmer in dieser Nische und erwirtschaftet einen Umsatz von ca. 30 Mio. Euro mit einer attraktiven EBIT-Marge in Höhe von 13 Prozent (4,0 Mio. Euro EBIT). Da der Hersteller bei vielen (internationalen) OEMs tätig ist und der E-Mobility-Markt stark wächst, ist auch in Zukunft von einer hohen Wachstumsrate auszugehen.

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