Planung mit höchster Präzision

„Wir wollten einen relativ hohen Eigenkapitalanteil erreichen“

Interview mit Dietmar Wohlfart, Geschäftsführender Gesellschafter der Hör Technologie GruppeHr. Wohlfart

Unternehmeredition: Wo lagen die größten Herausforderungen bei der Nachfolgeregelung für Hör Technologie?

Wohlfart: Am wichtigsten war sicherlich die persönliche Auseinandersetzung des Firmengründers mit diesem Thema. Den Gedanken, das eigene Lebenswerk zu übergeben, schiebt man ja als aktiver Unternehmer oft immer wieder vor sich her. Als sich Herr Hör aber zu Beginn des Jahres 2013 intensiv mit dieser Frage befasst hatte, zeichnete sich nach intensiven Gesprächen mit mir und VR Equitypartner eine zügig durchführbare Lösung ab.

Bereits am 1. Oktober 2013 kam es zur Übergabe des Unternehmens. Warum ging das so reibungslos?

Ein wichtiger Schlüssel dazu lag in der Tatsache, dass Herr Hör mit mir eine Person seines Vertrauens als Ansprechpartner hatte. Ich war dem Unternehmen mit meiner Erfahrung als ehemaliger Geschäftsführer in der Verpackungsbranche bereits beratend zur Seite gestanden und hatte mich mit der Optimierung der Finanzierungsstruktur befasst. Im Zuge der Nachfolgeregelung wollten wir dann einen relativ hohen Eigenkapitalanteil – bereitgestellt von den neuen Gesellschaftern – erreichen. Die Fremdkapitalfinanzierung lief mit der örtlichen Volksbank sowie der Sparkasse ausschließlich über zwei lokale Banken. Das ist eine sehr gute Lösung für einen in der Region verwurzelten Mittelständler.

Hätten sich auch andere Lösungen angeboten?

Es wurden alle Möglichkeiten diskutiert und wir hatten im Vorfeld auch Kontakt zu strategischen Investoren. Herr Hör ist allerdings in der Region eine sehr bekannte Persönlichkeit und ihm war wichtig, dass der Standort hier erhalten bleibt. Ob das bei einem strategischen Investor so gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln.

Vielen Dank für das Gespräch. 

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