Lösung wie aus einem Guss

Die traditionsreiche Eisengießerei Römheld & Moelle in Mainz hat über eine Kombination aus MBO und MBI die Weichen für die Zukunft gestellt. Dafür sorgen ein professionelles Management und ein unternehmerisch denkender Beteiligungspartner.

„Die Aufgabenteilung hat sich als sinnvoll erwiesen“

Interview mit Christoph Althausse und Dr. Otto Lose, Geschäftsführende Gesellschafter, Römheld & Moelle, Eisengießerei, Maschinen- und Apparatebau GmbH

Unternehmeredition: Ab wann war der MBO/MBI ein Thema für Sie?

Christoph Althausse (© Eisengießerei Römheld & Moelle)
© Eisengießerei Römheld & Moelle

Althausse: Ich war frühzeitig in die Nachfolgeüberlegungen einbezogen. Im Vorfeld des Verkaufs hat BPE dann konkret angefragt, ob ich an einem MBO mitwirken würde. Für mich war es schon vorher ein Ziel, einmal unternehmerisch tätig zu werden. Umso schöner, dass sich die Möglichkeit nun hier ergeben hat.

Lose: BPE hatte mich aufgrund meiner Erfahrungen im Topmanagement zunächst gefragt, ob ich ein aktives Beiratsmandat bei Römheld & Moelle übernehmen wolle. Daraus ist dann der MBI geworden, weil ich zum einen das Unternehmen sehr interessant fand. Zum anderen hatte BPE eine Verstärkung der Geschäftsführung gesucht. Da passte meine kaufmännische Expertise ebenso wie die Tatsache, dass ich schon einmal ein Unternehmen in bestehende Strukturen integriert hatte.

Hier war die Aufgabe ähnlich?

Lose: Ein Familienunternehmen sollte in die Form eines Beteiligungsunternehmens mit all den damit verbundenen Umstellungen etwa in der Organisation und im Reporting überführt werden. Angesichts dieser Herausforderungen und der Wachstumsziele war eine Aufgabenteilung in der Geschäftsführung sinnvoll.

Wie tiefgehend ist der Wandel?

Althausse: Mein Eindruck war frühzeitig, dass BPE mit unserer Vorstellungswelt als Unternehmen unter allen Interessenten am meisten übereinstimmte. Es geht jetzt zwar einerseits um den großen Wechsel in eine neue Form. Die Unternehmensziele wurden aber nicht über Bord geworfen.

Wie haben Sie sich auf den MBO/MBI vorbereitet?

Lose: Ich habe detaillierte Gespräche mit der für die Due Diligence zuständigen Beratungsgesellschaft geführt und auch den

Dr. Otto Lose (© Eisengießerei Römheld & Moelle)
(© Eisengießerei Römheld & Moelle)

Rat von Bekannten gesucht, die in Private-Equity-Unternehmen tätig sind. Vor allem aber konnte ich beim jährlich stattfindenden BPE-Unternehmertag Menschen treffen, die bereits Erfahrungen mit BPE gemacht haben.
Althausse: Der Erfahrungsaustausch bei dieser besonderen Veranstaltung war auch für mich sehr hilfreich. So konnte ich mir ein Bild von BPE machen, das nicht durch die Gesellschaft selbst erklärt wird. Ich musste mich zudem in die juristischen und vertraglichen Aspekte des MBO eindenken. Unabhängige Beratung ist da obligatorisch.

Worauf haben Sie beim Beteiligungsmodell Wert gelegt?

Althausse: Mir war es wichtig, dass die Höhe der Beteiligungsquote diskutabel war. Da ließ sich zwischen der BPE und mir ein guter Konsens finden, der beiden Vorstellungswelten gerecht wurde. Nicht zu vergessen: Auch die persönliche Chemie muss stimmen.
Lose: Ich wollte einen bedeutenden Minderheitsanteil im Sinne einer großen Verantwortung, aber auch der entsprechenden Beteiligung am Erfolg haben. Das konnte ich mit BPE so verhandeln.

Vielen Dank für das Gespräch.

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