Internationalisierung per Cross-Border

Die Anzahl der von deutschen Unternehmen getätigten Unternehmensübernahmen ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Dabei dominieren die nationalen Transaktionen gegenüber den grenzüberschreitenden, also Cross-Border-Transaktionen, nach wie vor. Damit internationale Zukäufe gelingen, sollten Unternehmen einige Punkte beachten.

Etwa 40 Prozent aller Transaktionen deutscher Unternehmen sind grenzüberschreitend. Waren es 2004 nur ca. 140 internationale Transaktionen, so sind es heute mehr als doppelt so viele. Zukäufe in vertrauten, nahen Märkten werden weit häufiger getätigt als in weit entfernten Ländern. Nicht überraschend sind Übernahmeziele in der Schweiz und Österreich aufgrund der gleichen Sprache besonders attraktiv, aber auch Italien, die Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Schweden sind aufgrund der lokalen Nähe und ähnlicher Rahmenbedingungen von Interesse (Abb. 2). In den letzten Jahren rückten zunehmend die USA und die Wachstumsmärkte Indien und China in den Fokus der Akquisitionsüberlegungen.

Das Interesse gilt über alle Branchen hinweg. Es gilt, günstige Produktionsstandorte zu erwerben oder sogar Zugang zu Technologien zu bekommen. Bemerkenswert ist, dass sich laut Zahlen von Mergermarket über 50 Prozent der Übernahmen auf einen Transaktionswert unter 50 Mio. Euro konzentrieren. Hier werden risikobewusst Ergänzungen gesucht, die in das Unternehmen integriert werden.

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