Herausforderung Vermögenssicherung

Der Weg zur Vermögenssicherung ist voller Unwägbarkeiten. Doch es lohnt, sich den Herausforderungen zu stellen. Mag Vermögenserhalt in guten Zeiten als triviales Minimalziel erscheinen, so zeigt sich unter schwierigen Rahmenbedingungen, wer sein Exposure kennt und so zu steuern vermag, dass künftige Generationen eine Erfolgsgeschichte fortsetzen können.

Etablierte Lösungen sind diesbezüglich kritisch zu prüfen, bleiben sie doch häufig hinter der familiären Dynamik zurück; zudem sind sie oft unter Mitwirkung von Akteuren mit Kompetenz in nur einem Vermögensbereich entstanden – mit der Konsequenz fehlender Ganzheitlichkeit. So verschieden die Ausgangslagen und Vermögensziele, der für die Strukturierung erforderliche Prozess ist in seinen Meilensteinen ebenso identisch wie die Notwendigkeit eines initialen Impulses durch den Unternehmer und dessen Familie

Familiäres Selbstverständnis

Gegeben den Wunsch nach einer gemeinsamen Lösung besteht die erste Aufgabe darin, Einvernehmen über familiäre Identität und Ziele zu erreichen und die Interessen aller Familienmitglieder angemessen zu berücksichtigen. Wofür steht die Familie? Welche Vermögenswerte sind für ihr Selbstverständnis von Bedeutung? Welchen Lebenswandel definiert sie für sich als angemessen? Die Antworten auf diese und weitere Fragen bilden die Basis, um Gestaltungsanforderungen und mit diesen verbundene Risiken zu identifizieren, und tragen über den zu ihrer Findung erforderlichen Prozess zur Sicherung des familiären Zusammenhalts bei. Als verbindliches Fundament in einer Familiencharta niedergelegt sind sie jederzeit einsehbar.

Passende Strategie und konsequente Umsetzung

Ist die normative Basis fixiert, kann aus ihr eine Gesamtvermögensstrategie entwickelt werden. Der Markowitz’sche Portfolioansatz, im Anlagebereich noch immer Maß der Dinge, muss hierfür auf alle Anlageformen erweitert werden. Politische Risiken und Fungibilitätsbeschränkungen sind ebenso zu berücksichtigen wie Transaktionskosten, Interessenkonfliktpotenziale und Informationsgefälle.

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