Gold unter Druck – ein Ausblick

Thorsten Proettel
Verkaufsdruck erwartet
Thorsten Proettel, Rohstoffanalyst, LBBW

Ein Ende der Eurodebatte und Schuldenkrise ist nicht in Sicht und die zur Linderung gedachte lockere Geldpolitik der Notenbanken birgt die Gefahr von Nebenwirkungen. Dennoch dürfte Gold seine beste Zeit bereits hinter sich gelassen haben. Seit September 2011 kam der Preis nicht über sein Allzeithoch hinaus. Die rotierenden Notenpressen sorgen derzeit eher für Kauflaune auf den Aktienmärkten, wodurch ein Anreiz für Depotumschichtungen geboten wird. Allein im 1. Quartal 2013 verkauften Anleger physisch besicherte Wertpapiere im Umfang von 182 Tonnen Gold. Der Crash im April löste zwar einen Kaufrausch von Schnäppchenjägern aus. Aber dieser bestätigt weniger eine Hausse, sondern vielmehr, dass Gold vorab zu teuer war. Gleichzeitig kratzt er am Image als „sicherem Hafen“. Durch die Reduzierung des Goldanteils in Musterportfolios von Banken dürfte weiterer Verkaufsdruck aufkommen.

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