„Der Name Flixbus funktioniert“

Mit einem Marktanteil von 75 Prozent ist Flixbus der größte Anbieter von Fernbusreisen im deutschsprachigen Raum. Geschäftsführer Jochen Engert über die Finanzierung des Unternehmens, seine Wachstumsstrategie und neue Produkte. 

Gewöhnt sich der Kunde erst mal an die günstigen Preise, ist er nicht bereit, mehr für eine Fahrt zu bezahlen. Wie kommen Sie aus diesem Dilemma?

Im Vergleich zu jedem anderen Verkehrsmittel wird der Bus immer das günstigste bleiben. Die Frage ist also eher: Wie viele Fahrgäste bekommt man in den Bus und zu welchem Durchschnittspreis können die Linien gefahren werden? Die Preise werden auch künftig nicht signifikant steigen. Unser ständiges Ziel ist daher die stetige Optimierung der Auslastung.

Wie viel Fahrgäste steigen denn bei Ihnen ein?

Im vergangenen Jahr haben wir insgesamt rund 20 Mio. Fahrgäste befördert. Dieses Jahr dürften es rund 30 Mio. werden. Nach wie vor gibt es diverse weiße

Klarer Name: Nach der Fusion mit „Mein Fernbus“ fahren auch diese Fahrzeuge unter „Flixbus“ (© Flixmobility GmbH)
Klarer Name: Nach der Fusion fährt auch die Marke „Mein Fernbus“ unter „Flixbus“. (© Flixmobility GmbH)

Flecken auf der Landkarte. Vor allem auf kleineren und mittleren Strecken im Kernmarkt und international wollen wir wachsen. Es gibt noch genügend Routen, auf denen es keine Flugverbindungen gibt und das Schienennetz unzureichend ist. Wir versuchen, Knotenpunkte zu kombinieren. Das macht das Geschäft einerseits komplex. Andererseits bietet es die Möglichkeit einer größeren Abdeckung. Die kleineren Fernbusanbieter werden sich damit deutlich schwerer tun.

Im Markt ist eine Konsolidierung eingetreten. Mit Dein Bus, der Deutschen Bahn und dem Postbus haben Sie lediglich drei Konkurrenten. Wie geht es weiter?

In Deutschland haben wir einen Marktanteil von ca. 75 Prozent. Allein im deutschsprachigen Raum sind aktuell rund 700 Flixbusse unterwegs. Nicht vergessen darf man allerdings ausländische Anbieter, die etwa mit Megabus stark in Europa expandieren. Grundsätzlich haben wir immer Respekt vor neuen Konkurrenten. Permanent gibt es Gerüchte, dass jemand kommt oder geht. So bleibt es definitiv spannend.

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