China: Kostenvorteile durch Global Sourcing

China ist und bleibt branchenübergreifend einer der wichtigsten Beschaffungsmärkte für westliche Unternehmen. Doch auch andere asiatische Länder locken mit Kostenvorteilen und einer steigenden Lieferantenbasis für eine Vielzahl von Industrien.

Die Aufgabe für die Unternehmen ist es, ihre Sourcing-Strategie entsprechend anzupassen. Der Handel muss seine Aktivitäten in China entsprechend differenzierter gestalten und entscheiden, für welche Produkte sich der Einkauf in China lohnt. Alternativ wird es um die Weiterentwicklung anderer asiatischer Länder gehen. Denn Länder wie Indien holen technologisch auf und verfügen über ein günstigeres Lohnniveau. Diese Volkswirtschaften entwickeln sich zunehmend positiv, was die Generierung von Kostenvorteilen gegenüber China stark begünstigt.

Bewertung des chinesischen Beschaffungsmarktes hinsichtlich der Lieferanten

Gute Noten für chinesische Lieferanten

Unternehmen, die bisher keine Erfahrung im Global Sourcing haben, nennen als Gründe gegen die Beschaffung aus China am häufigsten Qualitätsrisiken sowie Logistik- und Supply-Chain-Risiken. Umso erstaunlicher ist es, dass Unternehmen mit China-Sourcing-Erfahrung ihren Lieferanten gerade in diesen Bereichen gute Noten ausstellen. So bewertet knapp die Hälfte aller Teilnehmer die chinesischen Lieferanten positiv im Hinblick auf Qualität, rund 55 Prozent sind zudem mit der Liefertreue zufrieden.

Obwohl staatliche Lieferanten in China dominanter auftreten, zeigt die Studie, dass Lieferanten aus der Privatwirtschaft beliebter sind. 89 Prozent der Befragten gaben an, mit privaten Lieferanten zusammenzuarbeiten, nur 30 Prozent kaufen bei staatlichen Unternehmen ein. Dieses Ergebnis ist nicht weiter verwunderlich, da privatwirtschaftliche Lieferanten in der Regel flexibler und kundenorientierter sind und geringere Stückzahlen liefern können.

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