Von Unternehmen, Spenden und Steuern

Spenden mit positiven Effekten

Corporate Social Responsibility (CSR) ist mittlerweile eine unbestrittene Notwendigkeit für den Unternehmenserfolg. So berücksichtigen nach der aktuellen Global CSR Study weltweit bereits mehr als acht von zehn Menschen konkrete CSR-Aspekte in ihren Entscheidungen für einen Arbeitsplatz oder im Rahmen ihrer Kaufentscheidung. Entsprechend hat die Menge und Vielfalt von CSR-Engagements in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Folglich entsteht eine neue Herausforderung: Es wird zunehmend schwierig, die nötige Aufmerksamkeit breiter Zielgruppen für CSR-Themen zu gewinnen. Genau dies ist aber nötig, wenn nicht nur ein Negativimage vermieden, sondern auch positive Effekte für das Unternehmen erzielt werden sollen.

Ein Unternehmen ist für den Abverkauf seiner Produkte und sein wirtschaftliches Handeln verantwortlich, hat aber auch gleichzeitig die Aufgabe, sich für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu engagieren. Dieses Engagement, ob für soziale Standards und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung, für die Umwelt oder gegen Rassismus, kann in Form von „Corporate Giving“, also der Vergabe von Geld- und Sachspenden oder von „Corporate Volunteering“, d.h. Zeitspenden der Mitarbeiter für gemeinnützige Belange, seinen Ausdruck finden. Oder auch in einer längerfristigen Zusammenarbeit mit Nonprofit-Organisationen, die als Partner die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen durch ihre Projekte in die Praxis umsetzen können.

Glaubwürdigkeit und Vertrauen

Für Unternehmen und Organisation wirken sich solche Maßnahmen aber nur dann positiv aus, wenn das CSR-Engagement zu beiden Partnern, ihren Werten, ihrer Positionierung und ihren Produkten passt. Glaubwürdigkeit und Vertrauen lassen sich bei Kunden und Spendern gleichermaßen nur durch dauerhaft verantwortungsbewusstes Handeln erzielen. Der Aufbau einer Partnerschaft wird deshalb intensiv gemeinsam vorbereitet und beinhaltet die sorgfältige Überprüfung, ob die Werte und Ziele beider Partner übereinstimmen. Denn gerade international agierende Unternehmen haben oftmals das Interesse, sich an Produktionsstandorten oder in den Lieferantenländern auch sozial zu engagieren.


Zu den Personen

Fritz_SchiffelmannDr. Stefan Fritz (l.) leitet das Stiftungsmanagement der HypoVereinsbank. Thomas Schiffelmann ist Leiter Marketing von Handicap International in Deutschland. Beide sind als Dozenten an der Frankfurt School of Finance & Management im Bereich Stiftungen tätig.

www.hypovereinsbank.de/stiftungenwww.handicap-international.de

Die komplette Bilanz des Helfens 2014” des Deutschen Spendenrates finden Sie hier

Autorenprofil

Dr. Stefan Fritz leitet das Stiftungsmanagement der HypoVereinsbank. Thomas Schiffelmann ist Leiter Marketing von Handicap International in Deutschland. Beide sind als Dozenten an der Frankfurt School of Finance & Management im Bereich Stiftungen tätig.

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