Schlossbrauerei Friedenfels ist gerettet

Die Schlossbrauerei Friedenfells ist gerettet und muss nicht geschlossen werden. Das umfangreiche Medienecho rund um die geplante Einstellung des Braubetriebs führte dazu, dass sich mehrere ernsthafte Interessenten gemeldet haben und nun ein Käufer gefunden werden konnte. Zuvor intensiv geführte Gespräche der Gesellschafterfamilie von Gemmingen-Hornberg mit einer Vielzahl regionaler und überregionaler Getränkeherstellern brachten zunächst kein Ergebnis um eine Weiterführung zu realisieren.
(c) Schlossbrauerei Friedenfels

Die Schlossbrauerei Friedenfells ist gerettet und muss nicht geschlossen werden. Das umfangreiche Medienecho rund um die geplante Einstellung des Braubetriebs führte dazu, dass sich mehrere ernsthafte Interessenten gemeldet haben und nun ein Käufer gefunden werden konnte. Zuvor intensiv geführte Gespräche der Gesellschafterfamilie von Gemmingen-Hornberg mit einer Vielzahl regionaler und überregionaler Getränkeherstellern brachten zunächst kein Ergebnis um eine Weiterführung zu realisieren. Die Schlossbrauerei Friedenfels wird von einem strategischen Investor aus der Oberpfalz übernommen. Der Branchenkenner verfüge über ein deutschlandweites Vertriebsnetz. Sein Ziel sei es, die traditionsreiche Brauerei fortzuführen und in einem nächsten Schritt überregional auszubauen.

Erleichterung über Fortbestand

„Wir sind sehr froh, dass es nun doch eine tragfähige Lösung für die Weiterführung unseres über 130-Jahre alten Unternehmens gibt. Gerade kurz vor Weihnachten ist das eine schöne Nachricht für Friedenfels und das gesamte Team“, erklärt Johannes Freiherr von Gemmingen-Hornberg, Geschäftsführer der Schlossbrauerei Friedenfels GmbH. Gemeinsam mit dem Käufer wurde eine Zukunftsstrategie erarbeitet, um eine langfristige und stabile Fortführung sicherzustellen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden übernommen. „Diese Nachricht hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Die Gespräche mit dem Investor haben auf den ersten Blick einen guten Eindruck gemacht“, so Betriebsrat Alexander Michl.

Belieferung der Kunden sichergestellt

Der Käufer wird sich im kommenden Jahr in erster Linie auf das Kerngeschäft rund um Friedenfels konzentrieren. „Keinem Kunden wird das Bier ausgehen“, freut sich Vertriebsleiter Gastronomie Helmut Radimerski. Über den Festservice, schon vor Corona ein Aushängeschild der Schlossbrauerei, heißt es von der Käuferseite: „Alle schon vereinbarten Feste und Veranstaltungen können wie geplant stattfinden.“

Noch vor einem Monat wurde die Meldung veröffentlicht, dass die Schlossbrauerei Friedenfels zum Frühjahr 2023 geschlossen werden muss. Die Suche nach einem möglichen Käufer durch die Inhaberfamilie war damals trotz intensiver Gespräche erfolglos verlaufen. Hohe Energiekosten und der sinkende Absatz machen derzeit in ganz Deutschland den Brauereibetrieben zu schaffen.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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