Keine Akquisition ohne Integration

Bei Unternehmenskäufen werden die Potentiale oft nicht ausgeschöpft. Eine Studie der Unternehmensberatung Munich Strategy Group erklärt, wie die Post-Merger Integration gelingt.

Die meisten M&A-Transaktionen sind keine Erfolgsgeschichten, sondern ziehen viel öfter Enttäuschungen nach sich, die das Unternehmen negativ beeinflussen können. Nur  6 Prozent der Akquisitionen führen zu einer deutlich verbesserten Bilanz. Bei lediglich einem Viertel werden die anvisierten Synergieeffekte erreicht. Das geht aus einer Studie der Munich Strategy Group (MSG) hervor.

Knapp 100 mittelständische Entscheidungsträger aus der DACH-Region hat die MSG dazu befragt. Die meisten waren im Nachhinein ernüchtert von den Effekten ihrer letzten M&A-Transaktionen, rund 450 an der Zahl. Und das, obwohl der Zukauf bei vielen für einen Wachstumsimpuls sorgen konnte.

Als Grund für die enttäuschten Erwartungen führen die Unternehmensberater Fehler bei der Post-Merger Integration an, also der Integration eines Unternehmens in ein anderes.  Deutlich mehr als die Hälfte der Unternehmenskäufe scheitern demnach an einer mangelhaften Integrationsstrategie.  Auf vier kritische Faktoren müsse deshalb Acht gegeben werden: eine frühzeitige Strategieplanung, ein autonomes Integrationsteam, eine offene Kommunikation mit skeptischen Mitarbeitern des Zielunternehmens sowie ein moderates Tempo bei der operativen Integration.

www.munich-strategy.com/de

Autorenprofil

Als Redakteur bei der Unternehmeredition leitet Volker Haaß die Online-Aktivitäten sowie die Sonderpublikationen der Plattform. Dazu gehört unter anderem die FuS – Zeitschrift für Familienunternehmen und Strategie.

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