Die NRW.BANK hat im Jahr 2022 Fördermittel in Höhe von 13,6 Mrd. EUR vergeben und damit 13% mehr als im Vorjahr (12,0 Mrd. EUR). Das teilte die NRW.BANK heute auf ihrer Jahrespressekonferenz mit. Schwerpunkte lägen in der Förderung von Transformationsthemen sowie in der Unterstützung des Landes in akuten Sondersituationen – beispielsweise bei der Bewältigung der multiplen Krisen.
Energiewende/Umweltschutz mit 3,1 Mrd. EUR gefördert
Alleine in das Förderthema Energiewende/Umweltschutz flossen 3,1 Mrd. EUR. 1,7 Mrd. EUR gingen in verschiedene Sonderprogramme – beispielsweise zur Linderung der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine oder der Hochwasserkatastrophe 2021.
Um für diese wichtigen Aufgaben auch zukünftig gut gerüstet zu sein und das Land NRW bestmöglich zu unterstützen, hat die Förderbank für Nordrhein-Westfalen ihre Rolle als Partnerin des Landes in der Zuschussförderung nach eigenen Angaben weiter ausgebaut. „Wir leben in einer Zeit des Umbruchs und multipler Krisen. Der Transformationsbedarf ist enorm, Förderbanken sind jetzt besonders gefragt“, sagte Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK, im Rahmen des Jahrespressegesprächs. „Bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen wir das Land NRW und setzen gezielte Förderimpulse, um die Transformationsprozesse zu verstärken – für ein nachhaltiges und digitales NRW.“
Neben der finanziellen Unterstützung wurden 42.100 Beratungen durchgeführt, während es im Vorjahr noch 30.900 waren (+36%).
Zwei Green Bonds und einen Social Bond emittiert
Green Bonds begibt die NRW.BANK seit 2013 – damals als europaweit erste regionale Förderbank. Bis heute sind es 13 Green Bonds mit einem Gesamtvolumen von rund 7 Mrd. EUR. Refinanzierungsschwerpunkte sind Projekte des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung. Jede dieser Anleihen ermöglicht eine CO2-Einsparung von 1 bis 4 Millionen Tonnen. Darüber hinaus investiert die NRW.BANK in ein gesondertes Sustainable Bond Investment-Portfolio mit ausgewiesenen, besonders nachhaltigen Investments. Im Fokus stehen hier Projekte zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung.
Stabile Vermögens- und Ertragslage
Zum 31. Dezember 2022 lag die Bilanzsumme bei 159,9 Mrd. EUR (Vj. 153,1 Mrd. EUR) und das operative Ergebnis bei 334,0 Mio. EUR (Vj. 260,0 Mio. EUR). Das handelsrechtliche Eigenkapital betrug unverändert 18 Mrd. EUR und die harte Kernkapitalquote 44,0% (Vj. 44,4%). Die NRW.BANK konnte damit an die stabile Entwicklung der vergangenen Jahre anknüpfen.
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.
Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.