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Nah an den Bedürfnissen

Mittelständische Beteiligungsgesellschaften investieren lediglich im eigenen Bundesland. Dadurch sind sie eng mit der regionalen Wirtschaft verbunden. Vom Gründungsvorhaben bis zur Nachfolgeregelung und der Umsetzung von Wachstumsstrategien sorgen sie für wichtige Finanzierungsspielräume und machen manche Vorhaben überhaupt erst möglich.

Trotz niedriger Kreditzinsen stellen Mittelständische Beteiligungsgesellschaften (MBGen) vor allem mit Mezzanine-Kapital wichtige Bausteine für die Finanzierung bereit. Sie stärken die Eigenkapitalausstattung der Firmen und erhöhen für sie die Kapitalverfügbarkeit. Das wird aus unterschiedlichsten Anlässen genutzt. Die folgenden Fallstudien zeigen dies.

Schutzkleidung zum Flatrate-Preis

arr Service: Schutzkleidung für Mitarbeiter. © Arbeitsschutz Rhein-Ruhr Service GmbH

Textilien für den Mittelstand: Dafür steht das Geschäftsmodell der Arbeitsschutz Rhein-Ruhr Service GmbH (arr service) in Hamm. Die Kunden erhalten gegen eine wöchentliche Pauschale Schutzkleidung für ihre Mitarbeiter, und auf Wunsch übernimmt arr service auch Abholung und Reparaturen. Neben Industrieunternehmen nutzen das deutschlandweit große Energieversorger und Stadtwerke. Ein Erfolgsfaktor neben der Flatrate ist das aus Buchenholz gefertigte Material der Kleidung, für das sich arr service die Patent- und Markenrechte gesichert hat. Beim Wachstum spielt allerdings auch der Finanzierungsbedarf eine Rolle. „Wenn der Kunde einen Vertrag mit uns schließt, müssen wir den Kaufpreis für die Kleidung erst einmal selbst stemmen“, sagt Firmenchef Christian Unruh. Anschließend wird er wie bei Leasingraten zurückgezahlt. Die arr service hat dafür eine passende Lösung gefunden. Zur Finanzierung eines Großauftrags der Stadtwerke Düsseldorf nahm sie eine stille Beteiligung der Kapitalbeteiligungsgesellschaft für die mittelständische Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen mbH – KBG – in Höhe von 250.000 Euro auf. „Damit erhöht sich die Kreditwürdigkeit, sodass wir uns am Markt leichter mit Kapital eindecken können“, sagt Unruh. Mit der Volksbank Hellweg hat er zudem eine Hausbank gefunden, die zur Finanzierung eines Großauftrags mit einem Kredit beigetragen hat. Zum Teil wurde dieser durch die Bürgschaftsbank NRW abgesichert.

 

 

 

Mittelständische Beteiligungsgesellschaften investieren lediglich im eigenen Bundesland. Dadurch sind sie eng mit der regionalen Wirtschaft verbunden. Vom Gründungsvorhaben bis zur Nachfolgeregelung und der Umsetzung von Wachstumsstrategien sorgen sie für wichtige Finanzierungsspielräume und machen manche Vorhaben überhaupt erst möglich.

Lösungen für den Anlagen- und Stahlbau

Vom kleinen Konstruktions- und Planungsunternehmen hin zum Dienstleister für die Großindustrie: So der Weg der von Schrader Maschinen- und Stahlbau GmbH & Co. KG. Firmenchef Veith von Schrader weiß aber auch, dass Wachstum mit besonderen Herausforderungen verbunden ist. Zwei Jahre nach dem Start

Von Schrader Maschinen- und Stahlbau: Sonderanfertigungen aus dem Stahlbau. © Schrader Maschinen- und Stahlbau GmbH & Co. KG

 

hatte er 2010 das Fundament für das heutige Unternehmen mit den Geschäftsfeldern Anlagenbau, Stahlbau, Vorrichtungsbau sowie der Lackiererei und Tischlerei geschaffen. Zu einem Großteil geht es um individuelle Sonderanfertigungen aus dem Stahlbau, die bei hoher Fertigungstiefe umgesetzt werden können. “Wir können von der ersten Idee des Kunden über die Fertigung zur Wartung alles aus einer Hand anbieten”, sagt von Schrader. Um effizienter zu sein, brachte er die bis dahin drei Standorte vor drei Jahren unter das gemeinsame Dach eines neu erworbenen Gebäudes am Standort in Bremen-Habenhausen. Ebenfalls in diese Zeit fiel der Übergang vom Einzelunternehmen in die Rechtsform der GmbH & Co. KG. Um ein adäquates Finanzfundament zu schaffen, nutzte das Unternehmen eine stille Beteiligung der Bremer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH (BUG). „Sie war ein wichtiger Baustein für die Finanzierung der Standortverlagerung, und wir konnten damit unsere Eigenkapitalquote anheben“, sagt von Schrader. Neben der Hausbank, der Kreissparkasse Syke, war außerdem die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven eingebunden: „Sie hat uns mit einer Bürgschaft die Gesamtfinanzierung wesentlich erleichtert.“

Mittelständische Beteiligungsgesellschaften investieren lediglich im eigenen Bundesland. Dadurch sind sie eng mit der regionalen Wirtschaft verbunden. Vom Gründungsvorhaben bis zur Nachfolgeregelung und der Umsetzung von Wachstumsstrategien sorgen sie für wichtige Finanzierungsspielräume und machen manche Vorhaben überhaupt erst möglich.

Mit dem Kran nach oben

Wenn mit dem Neubau des Einkaufsparks in St. Augustin demnächst eines der größten Bauprojekte in der Geschichte der Stadt fertiggestellt ist, werden dazu Kräne der BBL-Gruppe mit Hauptsitz in Heusweile einen wichtigen Beitrag geleistet haben. Dass die Firmengruppe über das Saarland hinaus und insbesondere auch bei Langzeitbaustellen ein gefragter Partner ist, hat gute Gründe. Weil

BBL-Gruppe: Mehr als 220 Kräne im Angebot. © BBL-Gruppe

Bauunternehmen die Kräne von BBL mieten, gestalten sie ihre Vorhaben kosteneffizient und flexibel. Ihnen wird vom Aufbau bis zum Transport ein Komplettservice geboten. Gebaut werden die Kräne bei der BBL Cranes GmbH in Friedrichsthal. „Dank unserer hohen Dienstleistungsbereitschaft, aber auch der Fähigkeit zu Innovationen verfügen wir über eine besondere Marktstellung“, sagt Firmenchef Ralf Britz. Die Nachfrage nach den über 220 verfügbaren Kränen und 250 Baumaschinen ist kontinuierlich gestiegen. Als Begleiter steht der Firmengruppe seit vielen Jahren die Saarländische Investitionsbank AG (SIKB) zur Seite. Sie ist als Förderkreditinstitut des Saarlands neben dem eigenen Kreditgeschäft auch geschäftsbesorgend für die Bürgschaftsbank Saarland GmbH und die Saarländische Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH tätig. Dieser Verbund unterstützt die BBL-Gruppe mit verschiedenen Finanzierungsinstrumenten. „Dazu gehören neben Krediten insbesondere auch stille Beteiligungen als Finanzierungsbausteine beim Ausschöpfen unserer Wachstumspotenziale“, sagt Britz.

 

 

Lesen Sie am 18.05 den zweiten Teil mit drei weiteren Fallstudien der MBGen

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