Der Multiple Monitor- In vier Schritten zum Unternehmenswert

Multiplikatorverfahren („Multiple-Verfahren“) stellen eine gängige Methode zur Bewertung von Unternehmen dar. Diese Verfahren weisen jedoch Tücken auf und führen bei Falschanwendung oft zu ungenauen Ergebnissen. Der Multiple Monitor folgt einem neu entwickelten Ansatz, basierend auf einem positiven EBIT. In wenigen Schritten lässt sich so ein präziser Unternehmenswert ableiten.

Differenzierte Unternehmensbewertung in vier Schritten

Zwar finden Multiplikatoren in der Praxis der Unternehmensbewertung mit Abstand den häufigsten Einsatz. Allerdings bergen sie das Risiko, wesentliche Faktoren in der Wertermittlung unbeachtet zu lassen. Hier setzt das neu entwickelte Konzept eines modularen Multiplikatorenaufbaus an, bei dem ein subjektunabhängiger Basis-Multiple mit spezifischen Kennzahlen eines zu bewertenden Unternehmens kombiniert wird. In vier Schritten können Unternehmer einen Wert für ihre Gesellschaft ermitteln. Diese Methode lässt sich in ähnlich kurzer Zeit anwenden wie herkömmliche Multiple-Verfahren, die Güte der ermittelten Ergebnisse liegt aufgrund der Mehrdimensionalität jedoch ungleich höher.

Schritt 1: Basis-Multiple/Basismultiplikator

Der Basis-Multiple baut auf der Erkenntnis auf, dass der Wert jedes Unternehmens maßgeblich von der allgemeinen „Stimmung“ im Markt beeinflusst ist. Einfach gesagt bedeutet dies: Ist die allgemeine Marktstimmung positiv, werden tendenziell höhere Bewertungen erzielt als in Zeiten trüber wirtschaftlicher Aussichten. Eine Messung dieser Marktstimmung ist durchaus möglich, wie sich am Beispiel des IFO-Index’ zeigt. Letzterer stellt einen der zehn Einflussfaktoren (grau hinterlegt) dar, die den Basis-Multiple letztlich bestimmen. Daneben kommen vor allem Kennzahlen aus dem M&A-Markt, dem Markt für Unternehmenszusammenschlüsse und -übernahmen, zum Einsatz. So spielt etwa der Leitzins eine wesentliche Rolle, da dieser den Zinssatz mitbestimmt, zu dem ein Käufer Fremdkapital
für eine Akquisition aufnehmen kann. Sinken die Kosten der Akquisitionsfinanzierung, steigt das mögliche Finanzierungsvolumen und damit am Ende der maximale Kaufpreis. Nachfolgendes Schaubild gibt einen Überblick über die Faktoren.

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