MPC Capital AG – Baldige Rückkehr in ruhigere Gewässer?

Das Hamburger Emissionshaus MPC Capital hat es aktuell nicht leicht. Seit dem Beginn der weltweiten Finanzkrise ist nicht nur bei den Hamburgern, sondern bei der gesamten Fondsbranche der Wurm drin. Jedoch hat es den familiengeführten Finanzdienstleister besonders hart getroffen. Aber egal wie stark die Schieflage des Unternehmens wird, die Gründerfamilie hält weiter zu dem Unternehmen und versucht, das Ruder nochmal rumzureißen.

Der Fondsanbieter wurde 1994 gegründet. Zunächst konzentrierte sich das Unternehmen auf Schiffe und Immobilien, dann wurde die Palette erweitert: 2008 kamen Energiefonds hinzu. Bis heute hat das Familienunternehmen 326 Kapitalanlagen aufgelegt bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 18,9 Mrd. EUR.

Größter Anteilseigner ist die MPC Holding, deren Anfänge im Jahr 1846 liegen. Damals gründete Hermann Münchmeyer das Handelsunternehmen Münchmeyer & Co, welches wiederum 1968 in eine private Handelsbank und ein Handelshaus aufgeteilt wurde. Vier Jahre später kam es zur Fusion mit dem Handelshaus Petersen & Co. zur MPC Münchmeyer Petersen & Co. Zusammen mit seinen zwei Söhnen lenkt Axel Schroeder sen. die Geschicke des Unternehmens.

Der heutige Vorstandsvorsitzende und Mitgründer der MPC Capital, Dr. Axel Schroeder jun., begann 1990 seine Karriere im Familienunternehmen. Er war über mehrere Jahre im In- und Ausland tätig und übernahm 1999 den Vorstandsvorsitz des Emissionshauses. Nur ein Jahr später führte er das Unternehmen an die Börse – der Beginn einer zunächst erfolgreichen Börsenhistorie.

Auf der Welle des Erfolgs
Beflügelt durch ein günstiges Umfeld legte die Aktie in den folgenden Jahren stetig zu. 2004 schafften die Hamburger den Sprung in den MDAX; 2005 verbuchte der Fondsanbieter sein zweitbestes Geschäftsjahr seit der Gründung, musste aber im Juni 2006 seinen Platz im MDAX für das Chemieunternehmen Wacker räumen.

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