Neue Innovationskraft für alte Stärke

Neue Zertifizierungen und Zulassungen

Das Management wurde ausgetauscht. Stephan Hilgers, der seit Mitte 2012 bereits dazu beigetragen hatte, den Vertrieb auszubauen, übernahm die Geschäftsführung. Er kommt aus dem Bereich der medizinischen Entwicklung und war bereits Projektleiter bei mehreren Medtech-Unternehmen und OEM-Entwicklern. Zu den ersten Maßnahmen zählte die „Rezertifizierung“ des Unternehmens. Für das Qualitätsmanagement-System sowie für jedes Gerätmussten alle Zertifizierungen und Zulassungen neu beantragt und erlangt werden. „In diesem Rahmen haben wir dann auch das Produktportfolio bereinigt – die Cash Cows von den anderen, wenig wertschöpfenden Produkten getrennt und alles, was wir nicht zum Kerngeschäft zählten, erst einmal zurückgestellt“, erzählt Hilgers.

Der Nischenanbieter stellt Instrumente und Geräte für die minimal-invasive Chirurgie und Diagnostik her. Die sehr kleinen Werkzeuge bzw. Operationshilfen sowie eine Minikameratechnik werden insbesondere für Operationen im Bauchraum verwendet, wobei dann eine sehr kleine Öffnung für den Eingriff ausreicht. Wisap bewegt sich hier in einem sehr innovativen Markt.

Technikeinsatz auch in anderen Bereichen

Die Startphase war nicht einfach. Denn um die Kunden nicht zu verlieren, mussten diese weiterhin beliefert werden. Und bei den meisten, wie etwa Krankenhäusern, gibt es einen permanenten Bedarf an neuem Verbrauchsmaterial. Mittlerweile hat Wisap sein Produktportfolio in mehreren Schritten ergänzt. Schubert: „Wir haben viel dafür investiert. Erstens leisten wir dem Trend zu immer mehr Einwegprodukten Folge. Zweitens besteht eine hohe Nachfrage aus China. Wir bearbeiten den Markt dort jetzt stark.“ Außerdem will Wisap sich mit der minimal-invasiven Technik künftig nicht mehr auf den Bauchraum beschränken, sondern diese auch auf andere Bereiche wie etwa die Koloskopie (Darmspiegelung) erweitern.

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