„Die MBG-Nachfrage zieht an“

Das Kapital einer Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft, kurz MBG, ist langfristig ausgerichtet und stabilisiert die Bilanzstruktur. Dr. Thomas Drews, Geschäftsführer der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (MBMV), und Manfred Thivessen, Geschäftsführer der Kapitalbeteiligungsgesellschaft für die mittelständische Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen mbH -KBG-, über das anhaltende Interesse an Beteiligungen.

Unternehmeredition: Wie entwickelt sich die Nachfrage nach Beteiligungen und was sind die Anlässe?

Dr. Thomas Drews/Manfred Thivessen (© MBMV/privat)
Dr. Thomas Drews (l.), Geschäftsführer der MBMV, und Manfred Thivessen, Geschäftsführer der Kapitalbeteiligungsgesellschaft für die mittelständische Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen (© MBMV/privat)

Thivessen: Die Nachfrage zieht an. Die Schwerpunkte liegen bei Wachstumsinvestitionen und Nachfolgefinanzierungen. Wir haben seit unserem Re-Start 2009 viel dafür getan, uns bekannt zu machen. Das zahlt sich jetzt aus. Die Unternehmen nehmen uns wahr, und sie merken, dass es in Nordrhein-Westfalen gar nicht so viele Anbieter von Mezzanine-Kapital bis eine Mio. Euro gibt. Unsere Beteiligungen haben für die Firmen auch eine strategische Komponente. Sie können damit eine bestimmte Kapitalquote erreichen, die wiederum den Zugang zu Fremdkapital erleichtert. Eine besondere Rolle spielen die rund 400 Beteiligungen, die wir im Rahmen des Mikromezzaninfonds Deutschland eingegangen sind.

Drews: Die Nachfrage hat sich in den zurückliegenden fünf Jahren konstant entwickelt, aber insbesondere 2015 deutlich zugenommen. Bis 2013 haben wir überwiegend Maßnahmen im Rahmen der Existenzfestigung begleitet. Mittlerweile bewegen sich für Mecklenburg-Vorpommern Gründungsfinanzierungen seit Einführung des bundeseinheitlichen Mikromezzaninprogramms annähernd auf gleichem Niveau. Ebenso erfreulich ist der Anstieg an Innovationsfinanzierungen. Das hat auch viel mit dem Innovationsfonds zu tun, den die MG Mecklenburg-Vorpommern 2015 gemeinsam mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern aufgelegt hat.

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