GS&P Family Business: „Wir sind weiter optimistisch“

Seit Auflegung des Fonds GS&P Family Business im Jahr 2003 legte der Aktienfonds um mehr als 200 Prozent zu. Im Interview spricht der Geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Zinn über seine Strategie und die weiteren Aussichten am Markt. 

Wie wählen Sie denn die Titel für den Fonds aus?

Wir haben einen quantitativen Ansatz, schauen uns also die Bilanzen an, beleuchten die Kennzahlen und beurteilen dann, ob es sich um attraktive Kandidaten handelt. Es gibt allerding drei potenzielle Wertevernichter bei Familienunternehmen, die anhand dieses Prozesses nicht ablesbar sind: Streitigkeiten in der Familie, Familienpatriarchen, die nicht loslassen können oder keine geeigneten Nachfolger haben. Deswegen ist der direkte Kontakt zu den Familienunternehmen extrem wichtig. Ein Vorliegen eines der Faktoren bedeutet ein KO-Kriterium für das Portfolio des GS&P Family Business.

Was erwarten Sie für den Aktienmarkt?

Grundsätzlich sind wir weiterhin optimistisch. Wir gehen zwar davon aus, dass es zu einer Zinserhöhung in den USA Ende des Jahres kommen kann. Allerdings wird das Zinsniveau in Zukunft weiterhin niedrig bleiben, so dass es zu Aktien kaum Alternativen gibt. Die Bewertungen im DAX liegen derzeit knapp über dem Durchschnitt, sind aber immer noch fair. Mangels Alternative sehen wir immer noch Luft nach oben. Die Schwankungen könnten allerdings größer werden. Das wiederum spricht für ein Investment in europäische Familienunternehmen.

www.gsp-kag.com

Autorenprofil

Tobias Schorr war von März 2013 bis Januar 2018 Chefredakteur der "Unternehmeredition". Davor war er für die Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien im Ressort Geld als Redakteur tätig. Von 2003 bis 2007 arbeitete er zunächst als Redakteur, dann als Ressortleiter beim Mittelstandsmagazin "Markt und Mittelstand". Sein Handwerk lernte er an der Axel Springer Journalistenschule.

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