Regulierung, Rechtsstreitigkeiten und niedrige Zinsen stellen die Verlässlichkeit angestammter Mittelstands-Financiers in Frage. Alternative Finanzierungsinstrumente werden immer bedeutender. Doch nicht alle Unternehmen sind bislang darauf vorbereitet.
Fallbeispiel 1
Abgewendet | Teurer Fehler durch Verwässerung |
Unternehmensprofil | IT-unterstütztes Handelsunternehmen, Umsatz rund 70 Mio. Euro, prognostizierte Umsatz- und Ergebnisverdoppelung innerhalb der kommenden fünf Jahre. Bankergänzender Finanzierungsbedarf von sechs bis sieben Mio. Euro. |
Hemmschuh ergänzende Bankfinanzierung |
Die kreditgebenden Banken haben es nicht verstanden, dass in der aktuellen Unternehmensphase das Wachstum und nicht der Ertrag bzw. der frei verfügbare Cashflow als vorrangiges Unternehmensziel verfolgt wird – was sich entsprechend in den Finanzkennzahlen niederschlägt. |
Vermeidung eines teuren Fehlers | In Ermangelung benötigter Bankkredite plante das Unternehmen die Einbindung eines Venture-Capital-Investors, dessen Minderheitsbeteiligung bei rund 20 Prozent liegen sollte. Mit der nun vorgesehenen KMU-Anleihe erweitert das Unternehmen seinen Fremdfinanzierungsspielraum und verschiebt die mögliche Verwässerung in eine Zeit, die eine deutlich attraktivere Bewertung erwarten lässt. |