Es geht weiter rund am M&A-Markt: 83 Prozent der Manager weltweit gehen von einer besseren wirtschaftlichen Lage aus. 87 Prozent sind es in Deutschland. Das macht die Unternehmen mutiger: Sie wollen kräftig zukaufen.
56 Prozent der Unternehmen weltweit planen für die nächsten zwölf Monaten M&A-Transaktionen, in Deutschland sind es 51 Prozent. Das ist Ergebnis des aktuellen „Capital Confidence Barometer“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY). Für die Studie wurden 1.600 Manager von Großunternehmen weltweit befragt, 101 davon in Deutschland.
Dabei waren deutsche Unternehmen beim Thema M&A immer eher zurückhaltend. Letztes Jahr gaben gerade mal 28 Prozent der Manager an, zukaufen zu wollen – weltweit waren es 40 Prozent. Doch die aktuelle Geldflut der EZB lässt auch deutsche Unternehmen nicht mehr zögern. „Sie kommen derzeit leicht an Kredite und haben in vielen Fällen auch selbst hohe Geldreserven, um M&A-Transaktionen zu tätigen“, sagt Alexander Kron, Leiter des deutschsprachigen M&A-Bereichs bei EY. Sie nutzen die Gunst der Stunde und sehen Zukaufsmöglichkeiten in strategisch wichtigen Märkten, etwa in den USA oder China.
Dabei tätigen sie lieber weniger, dafür aber großvolumigere Deals. Bereits im ersten Quartal 2015 lag das kumulierte Volumen bei 40 Mrd. Euro. Das ist mehr als in die Halbjahreswerte von 2012 und 2013 und doppelt so viel wie im ersten Quartal 2014.
Auch deutsche Unternehmen werden für Investoren interessanter: Zusammen mit Großbritannien, China, den USA und Australien gehört es zu den attraktivsten Zielmärkten. Vor allem Käufer aus den USA und Südkorea scheinen das so zu sehen. www.ey.com