Leben retten per Knopfdruck

„Wir wollen den Markt in Südosteuropa und der Türkei besser erschließen“
Interview mit Josef Gleixner, Geschäftsführer Inotech-Gruppe

Unternehmeredition: Herr Gleixner, warum haben Sie das Innovationsdarlehen aus KfW-Mitteln in Anspruch genommen?
Gleixner: Wir können nicht alles aus unserem Cashflow heraus finanzieren. Frisches Eigenkapital war nicht notwendig, da unsere Eigenkapitalquote mit rund 30% schon recht gut ist. Bei dem Innovationsdarlehen ist neben dem günstigen Festzins für uns sehr vorteilhaft, dass es zehn Jahre Laufzeit hat und davon die ersten beiden Jahre tilgungsfrei sind. Das Geld benötigten wir für die Entwicklung des „Cardio First Angel“ zur Marktreife.

Was ist das für ein Gerät?
Das ist ein Herzdruckmassagegerät erstmals für den Endverbraucher – gedacht für den Schnelleinsatz in Notsituationen, um die Zeit bis zum Eintreffen eines Arztes oder Krankenhelfers zu überbrücken. Denn die ersten Minuten nach einem Herzstillstand sind entscheidend und eine richtig ausgeführte Herzdruckmassage kann lebensrettend sein. Wir versprechen uns davon eine Umsatzsteigerung um mindestens zehn Prozent.

Welche Rolle spielt der Export für Inotech?
Wir machen ca. 90 Prozent unseres Umsatzes in Deutschland, der Exportanteil liegt also nur bei zehn Prozent. Allerdings exportieren unsere Abnehmer einen Teil unserer Produkte. Zudem: Wir haben in Tschechien schon seit 1994 einen eigenständigen Betrieb – also nicht einfach nur eine verlängerte Werkbank. Wir lackieren und montieren dort in größerem Stil.

Was sind Ihre nächsten Pläne?
In den nächsten drei Jahren wollen wir um ca. zehn Prozent jährlich wachsen – aufgrund unserer Auftragslage und neuer Produkte ist das zu schaffen. Und wir möchten uns über einen Zukauf vergrößern, werden in Kürze in Bulgarien eine Fertigung eröffnen, um den Markt in Südosteuropa und der Türkei besser zu erschließen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Bernd Frank
redaktion@unternehmeredition.de

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