Fallstudie: Gergen Kipper- und Fahrzeugbau

Weitere neue Gesellschafter

Nachdem Kreutzer die Zusage von den Mitarbeitern, Vertrieblern und Lieferanten hatte, dass sie dem neuen Unternehmen zur Verfügung stehen würden, begann er mit der Suche nach weiteren Gesellschaftern. Er fand sie in Andreas Gühring, Geschäftsführer des Kugelhahnherstellers Zentgraf, Bernd Klingel, Geschäftsführer des Maschinenbauers OKU und Jürgen Hahn, Geschäftsführer des Hydraulikzylinderherstellers Klingel. „Mein Ziel war es, Gesellschafter zu finden, die nicht nur das nötige Kapital mitbringen, sondern zudem über Know-how verfügen, das es ermöglicht, die bestehende Technologie noch weiter zu verbessern“, so Kreutzer. „Nachdem wir vier durch mehrere Treffen festgestellt hatten, dass wir gut zusammenpassen, haben wir uns entschlossen, die Firma Gergen zum 1.10.2013 an den Start zu bringen.” Als erstes wurden die Kosten an das geringere Produktionsvolumen von Aufbauten und Anhängern angepasst. Parallel hierzu wurde das After-Sales-Geschäft integriert.

Finanzierungspaket geschnürt

Startklar: Mit neuen Gesellschaftern und einer Finanzierung durch Fördermittel konnte das Unternehmen neu gegründet werden.
Startklar: Mit neuen Gesellschaftern und einer Finanzierung durch Fördermittel konnte das Unternehmen neu gegründet werden.

Die SIKB als saarländische Förderbank ist zusätzlich Geschäftsbesorgerin für die Saarländische Kapitalbeteiligungsgesellschaft und die Bürgschaftsbank des Saarlands und bietet einen optimierten Finanzierungsmix aus einer Hand. „Wir haben dann die zusätzlich zum Gesellschafterkapital notwendige externe Finanzierung gemeinsam mit der Hausbank dargestellt“, erklärt Schmidt. Dabei wurden auch öffentliche Fördermittel von der KfW eingebracht, ein Teil des Darlehens wurde von der Bürgschaftsbank des Saarlands verbürgt. Außerdem profitierte Gergen von den niedrigen Zinsen. Einen anderen Finanzierungsanteil stellte die Saarländische Kapitalbeteiligungsgesellschaft in Form einer stillen Beteiligung, „um die Eigenkapitalbasis des Unternehmens zu stabilisieren“, so Schmidt.

Bei einer Laufzeit von jeweils zehn Jahren betrug das Gesamtvolumen der im Herbst 2013 abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarung rund 3 Mio. EUR. „Uns hat überzeugt, dass das vorgelegte Unternehmenskonzept sehr detailliert war. Herr Kreutzer hat es sehr gut verstanden, sein Konzept anschaulich darzustellen und dies mit detaillierten Zahlen des Wirtschaftsprüfers zu unterlegen. Darüber hinaus war für uns wichtig, dass zwei erfolgreiche Unternehmer – ein weiterer Gesellschafter kam dann durch einen Kontakt der Wirtschaftsprüfer und der Hausbank noch hinzu – sich mit eigenem Risiko beteiligten.“

 

Kurzprofil Gergen Kipper- und Fahrzeugbau GmbH

Gründungsjahr: 2013

Branche: Nutzfahrzeuge

Unternehmenssitz: St. Ingbert

Umsatz 2013: keine Angabe

Mitarbeiterzahl: ca. 60

Internet: www.gergen-kipper.de

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