Erbschaftsteuer wider Willen

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat sich entschieden: Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer hat er nachgebessert und einen neuen Gesetzesentwurf vorgelegt. Wir haben bei Unternehmern und einem Wissenschaftler nachgefragt, was sie von der Steuer halten.

Firmenstruktur wie in den USA

Roland Mack, Geschäftsführer, Europa- Park Mack GmbH & Co. KG

Roland Mack (© Europa-Park GmbH & Co Mack KG)
(© Europa-Park GmbH & Co Mack KG)

Viele Dinge würden ohne die Familienbetriebe nicht entstehen. Wenn die Politiker wollen, dass Unternehmen die Reißleine ziehen und ihren Firmensitz ins Ausland verlegen, dann müssen sie eine Erbschaftsteuer einführen, die zulasten der Unternehmen geht. Dann müssen sie aber auch damit rechnen, dass es hierzulande bald eine Firmenstruktur wie in den USA gibt, mit Konzernen und börsenorientierten Unternehmen. Wir werden von der ganzen Welt bewundert, wie unser System hier funktioniert. Die allerwenigsten Unternehmer ziehen das Geld aus der Firma. Die meisten betreiben eine defensive Entnahmepolitik. Einer Firma geht es gut, wenn sie hohe Rücklagen und ein hohes Eigenkapital hat. Dann funktioniert auch die Zusammenarbeit mit den Banken. Natürlich gibt es schwarze Schafe, die sich einen Picasso ins Büro hängen, der dann zum Betriebsvermögen zählt. Das ist allerdings nicht die Regel. Auch weil die wenigsten Mittelständler einen Picasso haben. Ich habe auch keinen. Mein Geld steckt in den Hotels, der Wildwasserbahn und im Silver Star Zug.

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