„Ein Akzeptanzproblem hatte ich nicht“

Von der Beratungsfirma zum Familienunternehmen: Sukzessive arbeitete sich Geschäftsführer Andreas Mössner im Zulieferbetrieb seines Vaters nach oben. Welche Erfahrungen er einbringen konnte, welche Hürden es zu überwinden galt.

Was ist denn Ihr wichtigstes Produkt?

Unser Hauptprodukt ist die sogenannte Kernschießmaschine. Diese stellt Sandkerne her, die man für das Abgießen von Gussteilen benötigt. Das können Zylinderköpfe, Motorblöcke, Bremsscheiben, Pumpen oder Armaturen sein. Die Endabnehmer finden sich in den unterschiedlichsten Branchen, wobei die Automobilindustrie einen signifikanten Teil ausmacht.

Wie wurden Sie damals im Unternehmen aufgenommen? Der Sohn des Eigentümers kommt von pwc zu einem klassischen Maschinenbauer. Die Mentalität ist doch eine ganz andere.

Ich stand ja nicht gleich an vorderster Stelle. Die Belegschaft hat sich eher darüber gefreut, dass sich die Eigentümerfamilie für das Unternehmen interessiert. Aber natürlich prallten Welten aufeinander, als ich dort theoretische Powerpoint-Präsentationen und Charts auflegte. Sicherlich wurde ich von vielen Mitarbeitern beobachtet. Ein Akzeptanzproblem hatte ich allerdings nicht.

Können Sie sich jetzt dennoch besser vorstellen, dass Unternehmer ein Problem mit Beratern haben?

Ja.

Warum?

Weil die meist dann aufhören, wenn es interessant wird. Schwierig für Unternehmen ist es, dass Berater zu Beginn ihrer Tätigkeit die vollen Stundensätze bekommen, obwohl sie das Unternehmen noch gar nicht kennen. Haben sie sich dann eingearbeitet, gehen sie im Normalfall auch wieder. Anders verhält es sich etwa mit einem Wirtschaftsprüfer, der jahrelang für ein Unternehmen gearbeitet hat. Der kennt eine Firma sehr gut und kann zu bestimmten Fragestellungen auch detaillierte Antworten geben.

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