„Ein Akzeptanzproblem hatte ich nicht“

Von der Beratungsfirma zum Familienunternehmen: Sukzessive arbeitete sich Geschäftsführer Andreas Mössner im Zulieferbetrieb seines Vaters nach oben. Welche Erfahrungen er einbringen konnte, welche Hürden es zu überwinden galt.

Unternehmeredition: Herr Mössner, seit Juli 2013 sind Sie Geschäftsführer bei der Laempe & Mössner GmbH. Seit 2009 sind Sie im Unternehmen. War es von Anfang an klar, dass Sie diese Position übernehmen werden?

Mössner: Nein, das war so nicht abzusehen. Nach dem Studium arbeitete ich zunächst bei PricewaterhouseCoopers in der Transaktionsberatung. Meine Familie war damals zwar bereits als Gesellschafter an Laempe & Mössner beteiligt, jedoch ohne operative Tätigkeit. Der Blick der Familie richtete sich rein auf strategische Aspekte.

Wie kam es dann dazu, dass Sie doch ins Unternehmen eingetreten sind?

2008 kam der damalige Geschäftsführer und Mitgesellschafter Hans-Joachim Laempe bei einem Flugzeugunglück ums Leben. Damals standen wir vor der Entscheidung, jemanden von der Familie ins Unternehmen zu holen, der auch operative Aufgabe übernimmt.

Als Gesellschafter wollte Ihr Vater diesen Schritt nicht gehen?

Es war klar, dass er das Unternehmen nicht mehr führen möchte. So richtete sich der Blick auf mich. Allerdings kannte ich weder die Kunden, die Mitarbeiter, noch das Produkt en Detail. Deswegen wollte ich einen sanften Einstieg.

Wie sah dieser aus?

Im Jahr 2009, mitten in der Wirtschaftskrise, die uns und unsere Wettbewerber hart traf, stieg ich in die Firma ein. Damals übernahmen wir zwei Konkurrenten in Deutschland. Die frühere Tätigkeit bei der Beratungsfirma half mir sehr, weil Akquisitionen genau mein Beratungsfeld waren.

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