Die betriebliche Altersvorsorge wird für Unternehmen zu einem immer wichtigeren Erfolgsfaktor im Wettbewerb um talentierte Mitarbeiter. Eine Schlüsselfrage dabei ist: Wie sollen die Gelder für die Altersvorsorge angelegt werden, damit die Versorgungsleistungen gesichert sind?
Mit dem Ausbruch der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise ist diese Frage drängender denn je. Spätestens die Erschütterungen der Konjunkturen und Finanzmärkte haben das Signal gegeben, neue Wege in der Geldanlage zu beschreiten.
Im Zuge der „Rettungspolitiken“ wurde der Kollaps des Kreditgeldsystems abgewendet – vor allem, weil Zentralbanken die Zinsen auf de facto 0% gesenkt und neues Geld geschaffen haben, um strauchelnde Banken und Staaten vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren. Der nächste Schritt wird sein, die Überschuldung abzubauen. Die Instrumente, die dafür zum Einsatz kommen, heißen Schuldenschnitt, Geldentwertung und höhere Besteuerung.
Mit Bankeinlagen und Bank- und Staatsschulden werden sich keine auskömmlichen Renditen mehr erwirtschaften lassen. Die Zentralbanken halten die Zinsen so niedrig, dass die Realzinsen in vielen Laufzeitsegmenten negativ bleiben. Außerdem müssen Investoren unter Umständen auch mit dem Ausfall ihrer Forderungen gegenüber Banken und Staaten rechnen – das „Modell Zypern“ wird kein Einzelfall bleiben. Vor allem aber werden die Zentralbanken über kurz oder lang für höhere Inflation sorgen: Offene Rechnungen werden mit neu geschaffenem Geld beglichen.