Indus erwirbt Hidden Champion in Zukunftsbranche Bau

Die börsennotierte Indus Holding Aktiengesellschaft hat 70 Prozent der Anteile an der Wirus Fenster GmbH & Co. KG erworben.
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Die börsennotierte Indus Holding Aktiengesellschaft hat 70 Prozent der Anteile an der Wirus Fenster GmbH & Co. KG erworben. Wirus ist ein ertragsstarker mittelständischer Fensterbauer und wird als Hidden Champion bei Indus das Segment Bau/Infrastruktur stärken.

Mit dem Zukauf von Wirus hält Indus nun 48 Beteiligungen im Portfolio. Christoph Ruoff, Geschäftsführer und Haupteigentümer seit 2002, wird die Wirus Fenster GmbH & Co. KG weiterhin als Geschäftsführer leiten. Die Familie Ruoff hält weiter 30 Prozent der Anteile am Unternehmen. Der Kauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden.

„Die Rahmenbedingungen für attraktive Zukäufe haben sich merklich verbessert“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Indus-Gruppe. „Mit der zweiten Akquisition innerhalb der letzten vier Monate unterstreichen wir deutlich unsere Wachstumsambitionen.“ Schmidt sieht weiterhin gutes Wachstumspotential in der Bauindustrie. „Wirus verkörpert mit einem überdurchschnittlich hohen Digitalisierungsgrad in Vertrieb, Produktion und Logistik sowie einem starken Wachstum den Hidden Champion, den wir für unser Portfolio suchen“, so Dr. Schmidt. „Lean-Manufacturing, Just-in-Time-Lieferung ohne Zwischenlager und die Vernetzung der kompletten Lieferkette über das ERP-System machen die effiziente Organisation von Wirus aus.“

Die Wirus Fenster GmbH & Co. KG ist ein ertragsstarker mittelständischer Fensterbauer mit Sitz in Rietberg-Mastholte, Kreis Gütersloh. Mit rund 245 Mitarbeitern erwirtschaftete der Fensterbauer im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 56 Mio. EUR. Das Produktangebot von Wirus umfasst Fenster aus Kunststoff und Aluminium, Schiebe-, Haus- und Nebeneingangstüren sowie Sicht- und Sonnenschutzsysteme.

Die Indus Holding AG ist ein börsennotiertes Beteiligungsunternehmen, das langfristig in mittelständische Produktionsunternehmen investiert. Indus erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 1,56 Mrd. EUR (Vorjahr 1,74 Mrd. EUR) und hat – trotz des deutlichen Rückgangs aufgrund der Coronakrise – ihre im Zwischenbericht für das dritte Quartal 2020 bestätigte Prognose (1,45 – 1,6 Mrd. EUR) damit erreicht.

Das Beteiligungsunternehmen wurde rechtlich und steuerlich von der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft beraten. Luther ist seit Jahren für Indus tätig und hat in dieser Transaktion neben der rechtlichen und steuerlichen Due Diligence bei der Vertragsgestaltung und -verhandlung beraten.

Autorenprofil

Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.

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