Nachhaltiges Wachstum angestrebt

Seit 43 Jahren produziert die LET Lüddecke Elektro Technik GmbH aus Ulm bundesweit Schaltschränke für Großprojekte in der Gebäudetechnik. Eine aus Unternehmern bestehende Investorengruppe soll das Unternehmen auf Wachstumskurs bringen.

Auf Empfehlung gesetzt

Mittlerweile 65-jährig stand für Lüddecke zwangsläufig die Frage der Nachfolge an. In der Familie gab es niemanden, der das Unternehmen weiterführen konnte. So fragte er Vertraute und Freunde, ob Sie ihm jemanden empfehlen könnten. Eine Unternehmensnachfolge ist eine sensible Angelegenheit, die häufig Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz weckt und die sich unter Umständen später über einen Wettbewerber weniger freut. Ein M&A-erfahrener Berater vermittelte Walter Lüddecke dann den Kontakt zu Ralf Baumeister, einem der Geschäftsführer und Gesellschafter der Münchner GFEP GmbH, einem Investmentbüro für unternehmerische Direktbeteiligungen im Eigentum der aktiven Partner mit Standorten in Hamburg und Berlin. Das bedeutet, Family Offices und auch Unternehmer mit ihren Privatvermögen beteiligen sich an anderen Unternehmen, die einen Nachfolger oder einen strategischen Investor suchen.

Investoren mussten das Vertrauen gewinnen

Im Mittelstand muss man sich das Vertrauen der potenziellen Mandanten hart erarbeiten. „Wir haben vom ersten Kennenlernen bis zum vertraglich fixierten Einstieg bei der LET gut neun Monate gebraucht. Davon waren die ersten fünf Monate davon geprägt, Vertrauen im Unternehmen zu gewinnen“, so Ralf Baumeister. Dabei ging es nicht nur um den Firmenchef selbst, sondern auch um die Führungskräfte im Unternehmen, die von der Pike auf dort gelernt hatten und das Unternehmen in den letzten Jahren weitestgehend selbstständig sehr erfolgreich geführt hatten. Doch die Philosophie der GFEP, dass Unternehmer wie er ins Unternehmen einsteigen, gefiel Walter Lüddecke. Die Münchner wurden Hauptgesellschafter bei der LET, sechs Kommanditisten investierten hohe sechsstellige Beträge ins Unternehmen. „Davon wurde der Kaufpreis finanziert, und es bleiben noch genügend Mittel für das zukünftige Wachstum übrig“, so Alexander Tewaag, für die Finanzierung zuständiger Partner bei der GFEP.

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